Mit Blick auf seltene Tier- und Pflanzenarten hat das Saarland viel zu bieten. Man denke etwa an den Rotmilan oder das Breitblättrige Knabenkraut. „Für den Erhalt dieser besonderen Arten besitzt unser Bundesland eine besondere Verantwortung. Wir haben im Umweltministerium gemeinsam mit Verbänden und Organisationen eine Biodiversitätsstrategie erarbeitet, die zum Ziel hat, unseren Artenreichtum auch für die Zukunft zu bewahren“, so Umweltminister Reinhold Jost.
Konzept, Handlungsfelder, Maßnahmen und Ziele wurden jetzt in einer Broschüre zusammengefasst. „Das Erstellen und Umsetzen einer Strategie zum Schutz unserer Natur ist nicht erst vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um das Insektensterben notwendig. Diese Diskussion macht nur wieder die Brisanz des Themas deutlich. Ich bin dankbar für jede veröffentlichte Studie oder Expertenmeinung, die zur Sensibilisierung der Medien und jedes Einzelnen beiträgt“, betont der Minister. Seit langem sei bekannt, dass die Vielfalt der Arten zurückgeht. Ob durch zu intensive Landbewirtschaftung, durch Versiegelung der Landschaft, durch Brachfallen von wertvollem Grünland, durch Luftverschmutzung oder durch klimatische Veränderungen. „Unsere jetzt veröffentlichte Biodiversitätsstrategie ist eine Arbeitsgrundlage, auf der wir im Zusammenspiel mit den Naturschutzverbänden aufbauen. Sie richtet sich aber nicht nur an die Experten, sondern an alle Bürger. Sie will informieren, Interesse wecken für das Thema Artenschutz und zu eigenem Engagement anregen“, so Jost. Die Broschüre umfasst das Fachkonzept mit Beschreibung und Bewertung der Ausgangslage und im zweiten Teil die Ziele und die daraus abgeleiteten Maßnahmen, geordnet nach folgenden Handlungsfeldern: 1. Äcker und Wiesen – Kulturlandschaft für Mensch und Tier Die betrachteten Handlungsfelder orientieren sich an der Naturschutz-Offensive 2020 des Bundesumweltministeriums, die herausgearbeitet hat, auf welchen Feldern die größten Defizite bestehen und welche verstärkten Anstrengungen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt von welchen Akteuren bis zum Jahr 2020 erforderlich sind. Das Saarland ist eines der ersten Bundesländer, das dieses Handlungsprogramm in den nächsten Jahren konkret auf der Fläche umsetzen wird. „Nicht alles ist neu. Viele der in unserer Strategie beschriebenen Maßnahmen wurden bereits in den letzten Jahren von uns konkret in Angriff genommen. Zu erwähnen wären etwa die Sicherung der Natura 2000-Schutzgebiete, eine ganze Reihe von Renaturierungsprojekte, die Förderung des Ökolandbaus, Blühflächenprogramm und Bildungsprojekte“, so Jost. Zu den geplanten Maßnahmen gehören:
Jost: „Wir haben bereits ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Umsetzung der saarländischen Biodiversitätsstrategie initiiert oder umgesetzt. Weitere wirkungsvolle Maßnahmen werden und müssen in den nächsten Jahren folgen. Die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt ist eine Pflicht- und Daueraufgabe für Politik und Gesellschaft.“ |