Das Saarland nimmt eine Vorreiterrolle im Bereich fairer Handel und nachhaltiger Konsum ein. Mit der heutigen Unterzeichnung der Bewerbung zur Zertifizierung durch Fairtrade Deutschland e.V. setzt das Bundesland einen weiteren bedeutenden Schritt, um das erste Fairtrade-Bundesland Deutschlands zu werden.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger unterstrich die Bedeutung dieses Vorhabens: „Fairer Handel geht uns alle an – und im Saarland nehmen wir diese Verantwortung ernst. Mit unserer Bewerbung als erstes Fairtrade-Bundesland zeigen wir, dass nachhaltiger Konsum und globale Gerechtigkeit für uns keine Worthülsen sind. Bei uns werden Zusammenhalt und Solidarität großgeschrieben – und das hört nicht an unseren Landesgrenzen auf. Es freut mich, dass so viele Saarländerinnen und Saarländer, Schulen, Vereine und Unternehmen diesen Weg mitgehen und eine faire Zukunft für alle mitgestalten wollen.“
Auch Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot betonte das Engagement des Saarlandes für den fairen Handel: „Es freut mich sehr, dass wir mit der heutigen Unterzeichnung einen weiteren bedeutenden Schritt in unserer Bewerbung als Fairtrade-Bundesland gehen. Bereits seit vielen Jahren engagieren sich die Saarländerinnen und Saarländer sowie die Landesverwaltung mit großem Einsatz für den Fairen Handel. Auch unsere Schulen leisten einen wertvollen Beitrag zur Förderung des Fairen Handels und zur Sensibilisierung junger Menschen für nachhaltigen Konsum, vermitteln Wissen über globale Gerechtigkeit und ermutigen die Schülerinnen und Schüler, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur Gestaltung einer faireren Welt beizutragen.“
Bereits jetzt leben über drei Viertel der Saarländerinnen und Saarländer in einer Fairtrade Town oder einem Fairtrade-Landkreis. Zudem setzen sich zahlreiche Einrichtungen für den fairen Handel ein:
- Über 200 Geschäfte
- 70 Cafés und Restaurants
- Mehr als 130 öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Hochschulen, Volkshochschulen, Kindertagesstätten, Vereine und Kirchengemeinden
Politische Verankerung und Partnerschaft mit Benin
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die politische Arbeit zur Förderung des fairen Handels, insbesondere im Rahmen der „Verankerung von Fair Trade in der Südpartnerschaft“. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung einer neuen Lieferkette für faire Cashews aus Benin, die in den meisten saarländischen Weltläden erhältlich sind. Diese Initiative ist eng mit saarländischen Bildungs- und Werbemaßnahmen verknüpft.
Alle Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit Fairtrade Deutschland e.V. entwickelt und umgesetzt. Mit der heutigen Bewerbung macht das Saarland einen entscheidenden Schritt, um als erstes Bundesland in Deutschland offiziell den Status eines Fairtrade-Bundeslandes zu erhalten.