StartFeatureSaarvenir entwickelt sich zum medialen Desaster

Saarvenir entwickelt sich zum medialen Desaster

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Mit großem Tamtam hatten es die Tourismuszentrale des Saarlandes und das Wirtschaftsministerium angekündigt. Und als der Vorhang fiel, folgte nichts als Entsetzen. Die Volksmeinung wurde umfassend in den „sozialen Medien“ dokumentiert und bezeichnete „das Ding“ mal als „Wurfgeschoss für den 1. Mai“, mal als „einfach nur peinlich“. Manche hofften auf einen verspäteten Aprilscherz. Ganz witzig auch „Soviel zum Thema „Plastikmüll vermeiden“.

Da hat die Tourismuszentrale wohl den Nerv der Saarländer getroffen. Leider den Falschen. Am Freitagnachmittag folgte dann auch so etwas wie eine „Entschuldigung“, in der neben abwiegelnden Zeilen auch noch die Zahlen des Desasters dem sprachlosen Publikum vor Augen geführt wurden. Das Budget für die Kampagne beträgt insgesamt ca. 230.000 € und beinhaltet die gesamte Konzeption, die Entwicklung des 3D-Modells, die AR-Funktion, den Insta-Filter, die Website inkl. Shop und Merchandise, den Film und eine bundesweite Video- und PR-Kampagne. Mehrere Agenturen waren an der Umsetzung beteiligt, federführend Jung von Matt/Limmat.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke betonte in einer weiteren Pressemitteilung, dass es bei der Kampagne nie um die Ästhetik gegangen sei, sondern um die Fülle und Grenzenlosigkeit des Saarland-Tourismus. Mit dem PR-Stunt wollte man eine Diskussion über die schönsten Seiten des Saarlands lostreten und das sei mit dem Saarvenir gelungen.

Das Motto heißt also „Any news is good news” und zeigt in den Augen fast sämtlicher Kommentatoren nichts anderes als die Verblendetheit der Initiatoren.

„Über Geschmack lässt sich streiten und nicht alles muss einem auch gefallen, was so auf den Markt kommt“, so Thomas Lutze, saarländischer Bundestagsabgeordneter und Obmann der Linksfraktion im Tourismusausschuss im Deutschen Bundestag. „Wenn aber die öffentliche Resonanz auf das neue Kunstwerk derart negativ ist, dann sollten Landesregierung und Tourismuszentrale entsprechend reagieren. Das Saarvenir muss zurückgezogen werden!“.

Die Grünen sehen zusätzlich die Finanzierung des Plastikklotzes als Problem. Laut Angaben Regierungsangaben sei es aus Mitteln zur Bewältigung der Corona-Pandemie finanziert worden, was gegen die Kriterien der Präsidentenkonferenz der Rechnungshöfe verstoße. Die Grünen sehen keinen Zusammenhang zur Bekämpfung der Auswirkungen von Corona bei 300 Souvenirs drei Jahre nach dem ersten Coronafall und fordern eine detaillierte Aufarbeitung des Vorgangs durch das Parlament und eine genaue Prüfung durch den Rechnungshof. Sie kritisieren auch den mangelnden Wiedererkennungswert des Saarvenirs und sehen einer Erfolgskontrolle mit Spannung entgegen.

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