StartPolitikSozialministerin stellt Abschlussbericht der Kommission Kinderschutz im Saarland vor

Sozialministerin stellt Abschlussbericht der Kommission Kinderschutz im Saarland vor

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Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Sozialministerin Monika Bachmann, gemeinsam mit den Mitgliedern der Kommission den Abschlussbericht des Expertengremiums mit 40 Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des Kinderschutzes im Saarland vor.

„Kinder und Jugendliche vor jedweder Form körperlicher und seelischer Gewaltanwendung, insbesondere vor Misshandlung, sexuellem Missbrauch und Vernachlässigung, zu schützen ist eine gesamtgesellschaftliche. Nicht nur der Staat, sondern auch Kitas, Schulen, Kirchen, die Wohlfahrt, der Sport, Internate oder auch Kliniken und Einrichtungen aus dem ambulanten medizinischen und therapeutischen Bereich –  letztlich wir alle – stehen in der Verantwortung, Kinder und Jugendliche vor Gewalt zu schützen. Mit der Einrichtung der unabhängigen Kommission Kinderschutz im Saarland hat die Landesregierung im August 2019 eine wichtige Initiative zur Verbesserung des Kinderschutzes gestartet, um die Herausforderungen eines zeitgemäßen und effektiven Kinderschutzes aktiv anzugehen“, betont Monika Bachmann.

Der vorliegende Abschlussbericht stellt mit 40 Handlungsempfehlungen das Ergebnis des mehr als zweijährigen Beratungs- und Arbeitsprozesses dar und umfasst die aus der Sicht der Expertenkommission vordringlichsten Maßnahmen für die Weiterentwicklung des Kinderschutzes im Saarland. Bachmann erläutert dazu weiter: „Mit der Veröffentlichung des Berichtes findet die zweijährige Beratungsarbeit der Kommission ihren Abschluss. Zugleich markiert der Bericht aber den Startpunkt für eine umfassende Qualitäts- und Innovationsoffensive für den Kinderschutz im Saarland, die es jetzt mit Nachdruck umzusetzen gilt.“

Der Bericht analysiert und bewertet das vorhandene Schutz- und Hilfesystem und leitet daraus 40 Handlungsempfehlungen für die Implementierung von Maßnahmen im Bereich der Prävention und Intervention zur nachhaltigen Stärkung des Kinderschutzes ab. Zugleich beleuchtet er die Umsetzung rechtlicher Bestimmungen auf mögliche Defizite und macht Vorschläge zu ihrer Verbesserung.

Erstellt wurde der Abschlussbericht von einem wissenschaftlichen Team um Prof. Dr. Andreas Jud von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm (Professor für „Epidemiologie und Verlaufsforschung im Kinderschutz), an zusammen mit Prof. Dr. Jörg M. Fegert (Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie), der die Kommissionsarbeit aktiv unterstützt und fachlich begleitet hatte. 

Prof. Dr. Jörg M. Fegert betonte: „Mein zentrales Anliegen ist, bei aller Freude über die gute Zusammenarbeit in der Kommission, dass das Engagement für den Kinderschutz im Saarland in der jetzt begonnenen Legislaturperiode verstärkt weitergeht. Deshalb bedauere ich, dass die Einrichtung eines/einer unabhängigen Kinderschutzbeauftragten des saarländischen Landtags, die die Kommission sehr schnell empfohlen hat, bislang nicht erfolgt ist. Kinderschutz braucht gerade in schwierigen Zeiten, nach zwei Jahren Pandemie mit gestiegenen Fallzahlen und einer Bugwelle von Fällen, die noch auf uns zukommen wird, wie auch in Kriegszeiten, einen Fürsprecher, der stets an die Verantwortung von uns allen für das Kindeswohl erinnert. Anstelle der Kommission sollte ein ebenfalls interdisziplinär besetzter und wissenschaftlich begleiteter Fachbeirat diese Beauftragte oder diesen Beauftragten unterstützen. Dann wäre auch in Zukunft gewährleistet, dass trotz der finanziellen Herausforderungen, die auf alle in den nächsten Jahren zukommen, das prioritäre Thema „Kinderschutz“ nicht vergessen geht. Gewaltfrei aufwachsen ist ein Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen auf dem Weg zu gerechten, die Teilhabe aller ermöglichenden Gesellschaften.“

Ministerin Bachmann machte im Hinblick auf die Einrichtung einer/eines Kinderschutzbeauftragten nochmals deutlich, dass Sie die neuen Mitglieder des Landtags mit Schreiben vom 23. März 2022 schriftlich darum gebeten hat, die Beauftragung schnellstmöglich zu vollziehen und somit dem Anliegen der Kommission nachzukommen. Dem Wunsch der Ministerin, die Einrichtung noch in der laufenden Legislatur umzusetzen, stand die Bitte der Legislative entgegen, dies in die Verantwortung der neuen Landesregierung sowie der neuen Abgeordneten zu übergeben.

Grundlage für den Abschlussbericht sind die Empfehlungen von fünf Arbeitsgruppen, die unter Beteiligung weiterer externer Expertinnen und Experten gemeinsam mit den Mitgliedern der Kommission zu folgenden Themenschwerpunkten gearbeitet haben:

1) Schnittstellen und Meldewege                                          

2) Versorgungslücken bei medizinischen und psychotherapeutischen Angeboten

3) Kinderschutz im Sport und anderen Bereichen des ehrenamtlichen – Engagements

4) Kindgerechte Justiz                                                        

5) Lücken im Beratungs-, Schutz- und Hilfesystem

Der Abschlussbericht der Kommission Kinderschutz im Saarland findet man online unter: www.saarland.de/kinderschutzsoziales

Quelle: Sozialministerium

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