Erneut sind nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums rund 73 000 mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier in den Bundesländern Niedersachsen, Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in den Verkauf gelangt. Eine Folge der Verunreinigung noch aus 2017.
„Lehren gezogen aus dem damaligen Skandal wurden offensichtlich nicht“, bemängelt die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Isolde Ries. „Wie oft müssen denn Eier und Eierprodukte noch verunreinigt sein, bevor das CDU-geführte Bundesernährungsministerium die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher ernst nimmt. Es muss nun endlich eine nachvollziehbare Kennzeichnung her“, bekräftigt Ries erneut ihre Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht für Produkte, in denen Eier verarbeitet sind.
„Ich fordere die CDU Agrarministerin, Julia Klöckner, zum Handeln auf, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher vor weiteren Eierskandalen geschützt werden können. Es muss immer wieder deutlich gemacht werden, dass die jetzigen Regelungen nach wie vor unzureichend sind und uns nicht effektiv vor weiteren Skandalen schützen können, insbesondere was die Rückverfolgbarkeit bis zum herstellenden Betrieb betrifft. Eine schlichte Nummerierung würde hier bereits Abhilfe schaffen, damit die kontaminierten Produkte schnellstmöglich aus dem Handel genommen werden könnten. So langsam muss die Bundeslandwirtschaftsministerin mal ins Arbeiten kommen. Sonst entsteht der Eindruck, dass es am ernsten Willen von Frau Klöckner fehlt, die Menschen ausreichend vor weiteren Lebensmittelskandalen zu schützen.
