Die renommierte Saarbrücker Künstlerin Annegret Leiner, Trägerin des Albert-Weisgerber-Preises für Bildende Kunst 2015, hat der Stadt St. Ingbert ein außergewöhnliches Kunstwerk überlassen. Diese Geste folgt auf Leiners erfolgreiche Ausstellung „Loslösung“ in der Modernen Galerie Saarbrücken und ehrt die Stadt mit einem ihrer Lieblingswerke. Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer nahm das Kunstwerk persönlich in Leiners Atelier im Kulturbahnhof Saarbrücken entgegen.
Das Atelier der Künstlerin, ein Raum voller kreativer Energie und Kunst in Entstehung, bot die perfekte Kulisse für die Übergabe. Unter den vielen Werken wählte Leiner ein Bild aus, das besonders am Herzen liegt und einen direkten Bezug zur Gegenwart hat. Dieses abstrakte Kunstwerk, das kurz vor der Vernissage ihrer Ausstellung fertiggestellt wurde, thematisiert den Untergang und gleichzeitig den Lebenswillen. Es illustriert durch teils milchige, teils klare schwarze Baumstümpfe auf einem verschwommenen braunen Untergrund die Bedrohung und die Schönheit der Natur.
Die 82-jährige Künstlerin, die ihre Inspiration oft bei Spaziergängen im Wald findet, nutzt Fotografien als Ausgangspunkt für ihre Collagen. Diese werden durch Aquarellfarben ergänzt und mit halbtransparenter Folie überlagert, um ein einzigartiges visuelles Erlebnis zu schaffen. Obwohl das Werk in dunklen Farbtönen gehalten ist und Assoziationen zu aktuellen Krisen wie dem Klimawandel oder dem Ukrainekrieg wecken könnte, ist es zugleich ein Symbol der Hoffnung.
Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer drückte seine tiefe Dankbarkeit für das aussagekräftige Bild aus, das bereits in der Ausstellung große Beachtung fand. Es wird einen ehrenvollen Platz im neuen Rathaus mit Weisgerber-Museum in der Baumwollspinnerei finden. Diese Geste unterstreicht nicht nur die Bedeutung der Kunst im öffentlichen Raum, sondern auch die besondere Beziehung zwischen der Stadt St. Ingbert und ihren Künstlern. Die Kuratorin der Albert-Weisgerber-Stiftung, Andrea Fischer, wurde für ihre Rolle bei der Preisvergabe und der sorgfältigen Kuratierung der Ausstellung gemeinsam mit Annegret Leiner gewürdigt.
