St. Ingbert – Unter dem Motto „Alleh hopp, die Pestalozzischul steht Kopp“ verwandelten Schülerinnen und Schüler aus St. Ingbert die Stadthalle in ein Faschingsparadies. Die große Kinder-Kappensitzung, die am Faschingsfreitag stattfand, war das Ergebnis einer intensiven Projektwoche zum Thema „Faasenacht“, an der sich zwei Grundschulen aus Rohrbach und Hassel beteiligten. Über Stunden hinweg brachten die Kinder mit ihrer Energie und Kreativität die Halle zum Beben.
Die Veranstaltung begann mit einer symbolischen Geste von Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer, der den Rathausschlüssel an die jungen Narren übergab und damit den Startschuss für einen unvergesslichen Tag gab. Mit Hits wie „Komm, hol das Lasso raus“ vom Elferrat und „Der Zug hat keine Bremse“ von den „Pesta-Star-Singers“ wurde die Stimmung schnell auf den Höhepunkt getrieben. Die 300 teilnehmenden Kinder sowie die fast 400 Zuschauer und Gäste ließen sich mitreißen und feierten ausgelassen.
Die Kappensitzung, die von den Kindern sowohl gestaltet als auch moderiert wurde, bot eine Vielzahl von Darbietungen. Von humorvollen Büttenreden, in denen „Die 10 witzigen 8“ Lehrer und Eltern aufs Korn nahmen, bis hin zu den „Lausbuwe und Gör“, die die Schüler selbst humorvoll darstellten, reichte das Spektrum. Professionelle Show- und Garde-Tanzgruppen trugen zusätzlich zur ausgelassenen Stimmung bei. Prominente Gäste wie Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und Klaus-Ludwig Fess, Präsident des Bundes deutscher Karneval, zeigten sich von der Begeisterung der Kinder angesteckt und stimmten in das fröhliche Treiben ein.
Die Projektwoche ermöglichte den Kindern, sich intensiv mit dem Brauchtum der „Faasenacht“ auseinanderzusetzen. Anstatt des üblichen Schulalltags standen Kreativität, Gemeinschaft und die Freude am Feiern im Vordergrund. Die Unterstützung kam nicht nur von Lehrern und Eltern, sondern auch von den Fördervereinen der Schulen, lokalen Karnevalsvereinen und dem Verband Saarländischer Karnevalsvereine e.V. sowie dem Bundes deutscher Karneval.
Die Schulleiterin Nadine Backes betonte, wie wichtig solche Projekte für die kulturelle Bildung und die Gemeinschaftsbildung unter den Kindern seien. „Es geht nicht nur darum, Traditionen zu pflegen, sondern auch darum, Freude und ein starkes Wir-Gefühl zu entwickeln“, so Backes. Die Kinder bewiesen mit ihrer fast eigenständigen Organisation und Durchführung der Veranstaltung, dass sie mehr als nur kleine Narren sind. Sie sind junge Organisatoren, Künstler und Entertainer, die das Publikum in ihren Bann ziehen können.
