StartFeatureStaatstheater: Choreographien von Stijn Celis und Kim Brandstrup

Staatstheater: Choreographien von Stijn Celis und Kim Brandstrup

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Große Liebesgeschichten haben es an sich, dass sie nicht gewöhnlich sind. Sich einfach begegnen und dann zusammenbleiben bis zum Ende aller Tage – das wäre alles andere als spektakulär und wahrlich kein großes Kino. Oder großes Theater. Und so sind die zwei Liebesgeschichten, die die beiden Choreographien des neuen Ballettabends »Spiegelungen« auf die Bühne bringen, kurios, bizarr, einzigartig.
Schon das Bühnenbild, das sich Kim Brandstrup vom bedeutenden französischen Künstler Christian Boltanski und von Lichtdesigner Jean Kalman für seine Choreographie »Verweile doch …« erbat, ist außergewöhnlich: Die Szenerie soll die unheimliche Stimmung eines Friedhofs evozieren. Hier nämlich siedelt der dänische, seit langem in London lebende Choreograph sein Ballett an, dem die berühmte jüdische Legende »Der Dibbuk« von Salomon An-Ski, 1920 uraufgeführt, zugrunde liegt. Das Stück brachte osteuropäisches Schtetl-Leben des 19. Jahrhunderts auf die Bühne und war ein wahrer Theaterhit zwischen den zwei Weltkriegen. Im »Dibbuk« geht es um Lea, die Chanan liebt. Chanan stirbt, als er erfährt, dass Leas Vater ihn wegen seiner Armut ablehnt. Als Totengeist »besetzt« er Lea und lässt sie unnatürliche Dinge tun. Eine Austreibung schlägt fehl, und schließlich kommt heraus, dass Lea und Chanan ursprünglich einander versprochen waren. Lea stirbt auch – und ist nun mit ihrem Geliebten im Tode vereint.
1974 schrieb Leonard Bernstein die Ballettmusik »Dybbuk«. Die erste Choreographie dazu erstellte Jerome Robbins für das New York City Ballet. Doch diesmal blieb das »West-Side-Story«-Erfolgsduo glücklos; das Werk konnte sich nicht durchsetzen.
Kim Brandstrup hat gar nicht erst versucht, die verwickelte Geschichte der literarischen Vorlage nachzuerzählen. Er konzentriert sich auf das, was für ihn die Essenz der Story darstellt: dass man den Tod einer geliebten Person nicht akzeptieren will und diese um jeden Preis zurückholen möchte.
Für die zweite Choreographie des Abends, »Shunkin«, hat sich Ballettdirektor Stijn Celis von einer Erzählung des japanischen Autors Junichirō Tanizaki (1886–1965) inspirieren lassen. In seiner Heimat wird der als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts verehrt; mehrfach war er für den Literaturnobelpreis im Gespräch. In seinen Romanen, Novellen und Theaterstücken hat er immer wieder das Verhältnis der Geschlechter und ihre Machtstrukturen thematisiert.
Seine Erzählung »Biographie einer Frühlingsharfe«, wie ihre deutsche Übersetzung betitelt ist, handelt von einer bildhübschen Frau (Shunkin), die einer hervorragende Shamisenspielerin geworden ist – allerdings erblindete sie im Kindesalter. Seitdem führt sie ihr Diener Sasuke im wahrsten Sinn des Wortes durchs Leben. Das Abhängigkeitsverhältnis wird über die Jahre zu einem Liebesverhältnis. Shunkin wird sogar schwanger, leugnet jedoch, dass Sasuke der Vater ist. Als eines Nachts ein Einbrecher ihr Gesicht mit heißem Wasser übergießt, beschließt Sasuke, sich seine Augen auszustechen. So wird er nie seine entstellte Herrin erblicken – nun endlich nimmt ihn Shunkin als Partner an.
Unterstützung in der Umsetzung des in Japan recht populären Stoffes erhielt Stijn Celis insbesondere durch die Kostümbildnerin Laura Theiss, die eine besondere Affinität zu Japan hat und in ihren Kostümen detailgetreu japanische Designs aufgegriffen hat.

SPIEGELUNGEN

Choreographien von Stijn Celis und Kim Brandstrup |

Uraufführungen

VERWEILE DOCH … | Musik von Leonard Bernstein
Musikalische Leitung Nathan Blair, Choreographie Kim Brandstrup, Bühnenbild Jean Kalman, Kostüme Christina Cunningham

Dybbuk Alexander Andison/Edoardo Cino
Die Braut Yaiza Davilla-Gómez/Micaela Serrano-Romano
Die Gemeinschaft Tania Angelovski, Alexandra Christian, Hope Dougherty/Yaiza Davilla Gómez, Lina Meißner/Hope Dougherty, Valentina Pierini/Lina Meißner, Micaela Serrano Romano/Valentina Pierini; Mirka Borchardt/Alexander Andison, Edoardo Cino/Conner Bormann, Stefane Meseguer Alves, Shawn Throop, Miguel Toro, Efthimis Tsimageorgis
Bariton Salomón Zulic del Canto
Bass Markus Jaursch

Saarländisches Staatsorchester

SHUNKIN | Musik von Tōru Takemitsu und Toshirō Mayuzumi
Musikalische Leitung Nathan Blair, Choreographie Stijn Celis, Bühnenbild Sebastian Hannak, Kostüme Laura Theiss, Video Philipp Contag-Lada, Licht André Fischer
Shunkin Miyuki Shimizu
Ihre Mutter Alexandra Christian
Ihr Vater Shawn Throop
Ihre Schwestern Micaela Serrano-Romano, Melanie Lambrou
Ihr Lehrer Stefane Meseguer Alves
Sasuke Dean Biosca
Ein Gärtner Conner Bormann
Der Autor Alexander Andison
Ritaro Efthimis Tsimageorgis
Ritaros Freunde Shawn Throop, Alexander Andison, Conner Bormann, Miguel Toro
Drei Geishas Melanie Lambrou, Isabella Taufkirch, Paula Fiener
Tatami-Frauen Yaiza Davilla-Gómez, Hope Dougherty, Paula-Fiener, Valentina Pierini, Isabella Taufkirch
Tatami-Männer Edoardo Cino, Miguel Toro, Efthimis Tsimageorgis
Stelzengänger Paula Fiener, Stefane Meseguer Alves, Adrián Ros Serrano

Saarländisches Staatsorchester

Premiere

Samstag, 27. Oktober 2018, 19:30 Uhr | Großes Haus

Weitere Vorstellungen


Donnerstag, 1. November 2018, 18:00

Mittwoch, 7. November 2018, 19:30

Sonntag, 24. November 2018, 19:30

Freitag, 30. November 2018, 19:30

Mittwoch, 19. Dezember 2018, 19:30

Samstag, 12. Januar 2019, 19:30

Freitag, 18. Januar 2019, 19:30

Sonntag, 20. Januar 2019, 18:00 – zum letzten Mal

Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn
KARTEN Vorverkaufskasse, Schillerplatz 2, 66111 Saarbrücken Montag bis Freitag: 10 – 18 Uhr, Samstag: 10 – 14 Uhr Telefon (0681) 3092-486 | Fax (0681) 3092-416 | E-Mail kasse@staatstheater.saarland

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