Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost hat heute, Mittwoch, 2. Mai, dem Saarbrücker Baudezernenten Professor Heiko Lukas einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 415.000 Euro zur Renaturierung des Rohrbachs in Scheidt übergeben. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 530.000 Euro, davon trägt die Landeshauptstadt Saarbrücken rund 115.000 Euro.
Die Renaturierung des Rohrbachs, der auch Scheidter Bach genannt wird, erfolgt zwischen Hammerweg und Höhe Bahnhof Scheidt in zwei Teilabschnitten. Auf einer Strecke von rund 300 Metern baut das Amt für Stadtgrün und Friedhöfe die vorhandenen Betonsohlschalen aus. Einen größeren Bachdurchlass und das angrenzende Erdreich hat die Stadt bereits entfernt. Im Zuge der Renaturierung wird die Neigung der Uferböschungen deutlich abgeflacht. In der Nähe der Hammerwegbrücke entstehen Retentionsflächen, die im Falle eines Hochwassers ein Teil des Wassers aufnehmen können. „Begradigte und betonierte Bäche und Flüsse sind ein Risiko für Hochwasser, aber auch für die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen. Wir sehen uns nach wie vor in der Pflicht, diese Umwelt-Sünden der Vergangenheit zu beseitigen und naturnahe Lebensräume wiederherzustellen“, so Minister Jost. Seit 2010 hat das Umweltministerium mehr als drei Millionen Euro in die naturnahe Entwicklung der Gewässer investiert.
Um den Japanischen Staudenknöterich zurückzudrängen, pflanzt die Landeshauptstadt entlang des Ufers flächendeckend Gehölze an. Durch die künftige Beschattung soll die Ausbreitung des Knöterichs erschwert werden. Die Renaturierung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Bau des neuen Rewe-Markts in Scheidt. Im Bereich seiner neuen Zufahrtsbrücke baut der Investor die neue Bachsohle naturnah aus. Da dort Retentionsfläche wegfällt, gleicht Rewe diesen Verlust in der Nähe aus.
Auf der nördlichen Baustellenfläche entsteht im Anschluss der neue Kinderspielplatz Scheidt. Entlang des Bahngeländes bis zum Hammerweg baut die Landeshauptstadt dann einen öffentlichen Weg.
