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Vergisst St. Ingbert den Westwall?

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Für den Tourismus spielt er offensichtlich keine Rolle

Ein Beitrag aus dem aktuellen saarnews Magazin für St. Ingbert

Der Bliesgau ist das einzige deutsche Biosphärenreservat, zu dem auch eine Stadt gehört. Dieses Alleinstellungsmerkmal spielt in der Tourismuswerbung der Stadt St. Ingbert eine wichtige Rolle. Kaum propagiert wird dagegen eine weitere Besonderheit, die kürzlich ein aus Bonn angereister Tourist für sich entdeckt hat.

Der 66-jährige Benjamin T. hat sich nach seiner Pensionierung das Ziel gesetzt sämtliche bundesdeutschen Biosphärenreservate mit dem Fahrrad und zu Fuß zu erkunden. Auf seinen Entdeckungstoren durch den Bliesgau radelte der rüstige Pensionär über den Römerweg und entdeckte dabei am Wegesrand die Überreste eines gesprengten Westwallbunkers. Dass die nationalsozialistischen Machthaber diese Befestigungsanlage ab 1938 als Bollwerk gegen den französischen „Erbfeind“ errichten ließen, war ihm bekannt, doch dass St. Ingbert und der angrenzende Bliesgau mitten in diesem Westwall liegen, war eine der aufregendsten Entdeckungen seiner Bliesgau-Touren.

In den Broschüren über die Bliesgau-Biosphäre werden diese Westwallbunker nicht erwähnt, weil sie als Relikte aus der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft offensichtlich nicht als sehenswert gelten, während im benachbarten Lothringen die Bunker der französischen Maginot-Linie zum ständigen Besichtigungsprogramm gehören.

In der Nähe der Oberwürzbacher Lourdes-Grotte befindet sich ein kleiner Westwallbunker,
der einem privaten Bunkerliebhaber gehört.

Im Umfeld der Stadt St. Ingbert wurden ab 1938 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges über hundert Bunker gebaut, die nach Kriegsende auf Anordnung der französischen Militärregierung fast alle gesprengt wurden. Nur in Hassel, Oberwürzbach und Rentrisch wurden einige Bunker nicht zerstört, weil sie in der Nähe von Wohnhäusern lagen. Der Rentrischer Bunker in der Nähe der Oberwürzbacher Loudesgrotte wurde von der Bundesvermögensverwaltung sogar an einen Bunkerliebhaber verkauft. 

Inzwischen wurden im Saarland einige Westwallbunker sogar unter Denkmalschutz gestellt. In den touristischen Angeboten der Biosphärenstadt St. Ingbert werden die Westwallbunker allerdings nicht erwähnt.


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