Nach den Ergebnissen der Wettbewerber aus Wiesbaden, Dresden und Mannheim war klar, dass der 1. FC Saarbrücken am Ostersonntag nachziehen musste, um im Aufstiegskampf nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dabei konnte Richard Neudecker, der beste Vorbereiter der Saarländer nicht helfen. Eine Virusinfektion hatte ihn im Laufe der Woche so geschwächt, dass ein Einsatz keine Option war. Richy trat nicht einmal die Reise an. Kurzfristig musste Cheftrainer Rüdiger Ziehl auch noch auf Marvin Cuni verzichten, der sich im Training eine Knieprellung zugezogen hatte.
Während Saarbrücken ein höheres Ziel vor Augen hat, kämpft der Gegner gegen den Abstieg. Mit einem Sieg gegen den FCS hätten die Westsachsen den Abstand zu Platz 16 auf zwei Zähler verkürzen können. Gute Voraussetzungen also für eine spannende Begegnung in der GGZ-Arena.
Der 1. FC Saarbrücken startete mit folgender Formation:
Batz – Thoelke, Zeitz, Uaferro – Boeder, Kerber, Gnaase, Günther-Schmidt, Rizzuto – Grimaldi, Rabihic
Der 1. FC Saarbrücken begann überlegen, drängte gleich auf das Tor der Zwickauer. Brinkies musste mehrmals klären. Die erste echte Chance besaß Julian Günther-Schmidt in der 19. Minute, doch sein Schuss wurde vom Keeper der Roten gekonnt pariert.
Zwickau verlegte sich aufs Kontern im eigenen Stadion. Und dies erfolgreich. In der 26. Minute kam Baumann über links durch und zog ab. Batz parierte, doch der Ball prallte zu Jansen, der aus 15 Metern flach verwandelte. Damit war der bisherige Spielverlauf auf den Kopf gestellt.
Die Führung beflügelte die Zwickauer kurzfristig, doch nach 35 Minuten herrschten wieder die gleichen Kraftverhältnisse wie vor dem 1:0. Saarbrücken zeigte sich allerdings nach wie vor nicht durchschlagskräftig. In der 38. Minute musste Robin Ziegele verletzt vom Platz. Für ihn kam Mike Könnecke. Wenig später stießen Johan Gomez und Manuel Zeitz im Saarbrücker Strafraum mit den Köpfen aneinander, woraufhin der Kapitän des 1. FC Saarbrücken minutenlang behandelt werden musste und anschließend mit einem Turban aufs Feld zurückkehrte.
Nach der Pause wechselte Rüdiger Ziehl aus. Manuel Zeitz und Bjarne Thoelke mussten verletzungsbedingt passen. Für sie kamen Dominik Ernst und Dominik Becker. Die erste Chance aber gehörte gleich den Gastgebern. Unbehelligt brachten sie den Ball durchs Mittelfeld und fanden Schneider im Zentrum, der jedoch knapp am Kasten vorbei zielte. Kurz darauf semmelte Baumann aus aussichtsreicher Position über das Saarbrücker Tor. In der 50. Minute brachte Rizzuto Göbel an der rechten Strafraumkante zu Fall, doch Gomez konnte aus der Freistoßchance nichts machen. Dafür brachte die folgende Ecke den zweiten Treffer für die Roten. Jan-Marc Schneider stand goldrichtig und köpfte unbedrängt für den FSV Zwickau ein.
Die Hausherren drückten nun vor den insgesamt 4829 Zuschauern, während der FCS stark verunsichert wirkte. Rüdiger Ziehl reagierte, brachte Gaus und Steinkötter für Günther-Schmidt und Rizzuto. Dennoch waren die Gastgeber näher am 3:0 als der FCS am dringend benötigten Anschlusstreffer. Ronny Thielemann legte nach und brachte in der 77. Minute Eichinger für Baumann. Dann fiel der Anschlusstreffer. Nach einer Ecke für den FCS kam der Ball scharf in den Strafraum der Zwickauer, Grimaldi war auf dem Posten und köpfte ein. Nur noch 2:1!
Mit der 81. standen schließlich Herrmann und Carrera für den FSV Zwickau auf dem Platz und nahmen die Positionen von Gomez und Göbel ein. Das Tor fiel hingegen auf der Seite der Gäste. Diesmal brachte Marcel Gaus das Leder in den Strafraum. Grimaldi köpfte – 2:2! Die gut 700 Saarbrücker Fans feierten den Treffer des „Torfürsten“ mit „blau-schwarz allez!“-Gesängen.
Gegen Ende ging das Adrenalin bei einigen nochmal richtig hoch. Rüdiger Ziehl wurde von einem Zwickauer Spieler angerempelt und machte seinem Unmut deutlich Luft, wofür ihm der äußerst schwache Schiedsrichter Storks den gelben Karton entgegenreckte. Letztlich blieb es beim 2:2.
Fazit: Mit einer besseren Chancenverwertung in der ersten Halbzeit hätte der 1. FC Saarbrücken an diesem Ostersonntag gewinnen können. So kann man sagen, dass die Mannschaft am Ende Moral bewies, aber dennoch zwei wichtige Punkte liegen ließ, was sich in der Endabrechnung rächen könnte.
Sehen Sie hier unsere Aufzeichnung der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den FSV Zwickau.
