StartPanorama22 neue Stolpersteine in Malstatt verlegt

22 neue Stolpersteine in Malstatt verlegt

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Die Landeshauptstadt Saarbrücken (LHS) hat am Donnerstag, 11. Mai, insgesamt 22 neue symbolische Stolpersteine im Stadtteil Malstatt verlegen lassen.

Sie erinnern an die Ermordung und Inhaftierung von Saarbrücker Mitbürgerinnen und Mitbürgern durch die Nationalsozialisten. Gedacht wird mit diesen Stolpersteinen 20 Mitgliedern der Familie Deresiewicz in der Alten Lebacher Straße 4, Josef Ruf auf dem Platz vor der Pfarrkirche St. Josef und Käthe Westenburger in der Wörther Straße 11.

Mit der Verlegung der neuen Stolpersteine erweitert die Landeshauptstadt die bedachten Opfergruppen. Josef Ruf war ein christlicher Widerständler, der in der Saarbrücker Pfarrkirche St. Josef arbeitete. Die Kirche stand für eine entschiedene Gegnerschaft zum Nationalsozialismus. 1940 wurde Josef Ruf hingerichtet, weil er den Fahneneid auf Adolf Hitler nicht schwören wollte. Käthe Westenburger wurde zur Zeit des Nationalsozialismus wegen ihrer kommunistischen Aktivitäten verfolgt und inhaftiert. Nach 1945 stellte sie ihr Leben in den Dienst der Aufklärung von NS-Verbrechen. Sie informierte außerdem insbesondere junge Menschen über das Unrecht der NS-Diktatur. Die Familie Deresiewicz steht für die Ausrottung einer ganzen Familie während des Holocaust. 

OB Conradt: „Durch Stolpersteine wird Erinnerung in den Alltag geholt“

Verlegt hat die neuen Stolpersteine in Saarbrücken der Kölner Künstler Gunter Demnig, Schöpfer des Projekts. Die einzelnen Stationen wurden im Vorfeld vom Amt für Straßenbau und Verkehrsinfrastruktur der Landeshauptstadt Saarbrücken vorbereitet. Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Hans-Christian Herrmann, begleitete die Verlegung der Stolpersteine fachlich.

Oberbürgermeister Uwe Conradt begrüßte zu Beginn jeder Station die anwesenden Gäste und würdigte die Opfer des Nationalsozialismus, zu deren Andenken Stolpersteine verlegt wurden. „An die Opfer zu erinnern, ist ein Ausdruck von Anstand und Menschlichkeit. Durch die Stolpersteine wird diese Erinnerung in den Alltag geholt. Sie sollen zum Innehalten und Nachdenken anregen. Stolpersteine sind keine Grabsteine, aber sie machen Opfer mit ihrem Namen sichtbar und regen dazu an, Fragen zu stellen nach den Schicksalen, die hinter diesen Namen stehen. Mit den neuen Stolpersteinen ergänzen wir die Erinnerungskultur in Saarbrücken weiter.“

Der Oberbürgermeister bedankte sich besonders bei den Männern und Frauen, die Patenschaften für die Stolpersteine übernommen haben, darunter zahlreiche Mitglieder des Saarbrücker Stadtrats. Sie nahmen an der Verlegung am Donnerstag teil. Außerdem waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Synagogengemeinde Saar, der Kirchengemeinde St. Josef, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft und die beiden Töchter von Käthe Westenburger anwesend. 

Die Veranstaltung bildete den Auftakt zu einer großen Verlegungsaktion im laufenden Jahr. Der Saarbrücker Stadtrat hatte in seinen Sitzungen vom 8. Februar 2022 und 7. Februar 2023 die Verlegung von insgesamt 29 Stolpersteinen beschlossen.

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Hintergrund
Der Künstler Gunter Demnig begann 1992 mit der Verlegung von Stolpersteinen. Seit 2005 ist dieses Projekt patentiert. Die abgerundeten, quadratischen Messingtafeln sind mit eingravierten Lettern versehen und auf einem Betonwürfel angebracht. In den meisten Fällen werden sie vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der Personen, an die sie erinnern, auf ebener Höhe in den Gehweg eingelegt. Auf diese Weise soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. In der Landeshauptstadt Saarbrücken wurden im Jahr 2010 die ersten Stolpersteine verlegt.

Quelle: LHS

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