StartPanoramaZur Teilzeitarbeit bei Vätern bedarf es starker Charaktere

Zur Teilzeitarbeit bei Vätern bedarf es starker Charaktere

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Podiumsdiskussion machte unterschiedliche Sichtweisen und Erlebnisse deutlich

Bereits über 70 Mitglieder engagieren sich im „Lokalen Bündnis für Familie“ im Regionalverband Saarbrücken für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien – speziell um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Veranstaltung „Side by Side – Partnerschaftlich vereinbaren“, die von den Netzwerkpartnern SHG-Kliniken und der IKK Südwest gemeinsam mit der Koordinierungsstelle „Lokales Bündnis für Familie“ des Regionalverbands organisiert wurde, legte den Fokus auf Männer, die Elternzeit nehmen und danach in Teilzeit arbeiten. Insgesamt sechs Männer sowie eine Frau präsentierten in der offenen Diskussionsrunde ihr persönliches Familien-Erfolgsmodell.

Schnell wurde klar, dass dieses Modell jeweils ganz individuell und auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Michael Bock, Hygienefachkraft im SHG-Klinikum Sonnenberg, und seine Frau haben nach der Elternzeit beide die Arbeitszeit auf 75 Prozent heruntergefahren. Zudem absolvierte der gelernte Krankenpfleger eine Weiterbildung, um aus dem Schichtdienst herauszukommen. Mark Schmid, Mitarbeiter der IKK, nahm zweimal Elternzeit. „Meine Frau hatte die besseren Karrierechancen“, so Schmid. Er sei nach der Elternzeit aber nahtlos wieder eingegliedert worden.

Anders dagegen Kriminalkommissar Kim-Jona Schwenk. Er arbeitet seit seiner Elternzeit auf einer 80-Prozent-Stelle. In seinem bisherigen Job als Ermittler sei dies nicht machbar gewesen. Nach der Elternzeit und der Arbeitszeitreduzierung habe er Nachteile erfahren. Durch einen Arbeitsplatzwechsel in die Personalabteilung habe er aber gemerkt: „Es gibt doch Familienfreundlichkeit bei der Polizei.“ Er sieht allerding ziemlich klar: „Solange ich Teilzeit arbeite, hat sich das Thema Führungsposition für mich erledigt.“ Carmen Bachmann, Mitarbeiterin beim Saarländischen Rundfunk und verheiratet mit einem Architekten, der damals gerade sein Studium beendet hatte, berichtete von teilweisem Unverständnis für die partnerschaftliche Entscheidung auf Arbeitszeitreduzierung des Ehemanns. Da hieße es etwa „diese Rabenmutter!“ oder „daheim bleibt der Mann, der nicht durch Erwerbsarbeit für seine Familie sorgen kann“, so Bachmann. Andreas Jeske, Inhaber einer Pharmafirma und Ehemann einer Managerin in der Pharmabranche, empfand sogar soziales Mobbing.

Ebenfalls in der Runde war die Buchautorin Martina Lackner („Männer an der Seite erfolgreicher Frauen“). Sie erzählte von ihren Erfahrungen bei der Recherche. Das Thema sei weitgehend tabuisiert. Viele Männer hätten ein Interview spontan verweigert. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht an tiefliegende Emotionen“, so Lackner. Nach Martina Koch, Leiterin der Servicestelle „Familie und Beruf“ der SHG, sei es Zeit, vermehrt auch an Väter zu denken und zu fragen, was man ihnen zur Unterstützung anbieten könne.

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