Vor 50 Jahren, in der Nacht zum 28. Juni 1969 haben sich Schwule, Lesben und Transsexuelle im Lokal „Stonewall Inn“ in der New Yorker Christopher Street zum ersten mal mutig gegen die damals in den USA dort üblichen Polizeirazzien aufgelehnt und begründeten damit einen Wendepunkt in der Emanzipation von Lesben, Schwulen, Bisexuelle Transsexuellen und Intersexuellen (LGBTI).
Dieses wichtige Datum für die LGBTI-Bewegung und den jahrzehntelangen Kampf für gleiche Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz, nahm der Landesverband Saar der Lesben und Schwulen in der Union (LSU Saar) am vergangenen Freitag zum Anlass auf Erreichtes zurückzublicken und mutig weitere Veränderungen in den Blick zu nehmen. Dafür hat die LSU Saar im Schatten des Berliner Mauerstücks neben dem saarländischen Landtag mit einer bunten Luftballon-Aktion fünfzig auf Karten geschriebene Botschaften „per Luftpost“ verschickt. Thomas Schmitt, Landesvorsitzender der LSU Saar hierzu: „Die Christopher-Street-Day-Paraden erinnern jedes Jahr in immer mehr Städten und Ortschaften an diesen mutigen Aufschrei vor fünfzig Jahren, der zu einer Bewegung wurde. Mit der Aktion und den fünfzig Botschaften wollen wir auch bei uns im Saarland die vielen Menschen noch nicht so bewusste Bedeutung dieses Datums und des damit verbundenen Aufbruchs zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig wollen wir damit aufzeigen, in welchen Bereichen es noch hinsichtlich rechtlicher Gleichstellung und gesellschaftlicher Akzeptanz von LGBTI Mauern einzureißen gilt und wo hoffentlich keine neuen Mauern entstehen, vor allem auch in den Köpfen. Vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz bleibt das große Thema, dass uns auch in den kommenden Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, nach wie vor beschäftigen wird.“