Saarbrücken – Die Bahnhofstraße in Saarbrücken zählt nach Aussage der Verwaltung zu den belebtesten Einkaufsstraßen Deutschlands, und dennoch scheint das Geschäft für einige Händler schwer. Jüngste Beispiele sind Café Schubert und Bäckerei Heil, die derzeit um ihr Fortbestehen ringen. Ein Zustand, den die FDP Stadtratsfraktion nicht länger hinnehmen möchte.
Hermann Simon, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat, wirft kritische Fragen in den Raum: „Fühlt es sich nur so an, oder gibt es wirklich mehr Geschäftsschließungen als Neueröffnungen in der Bahnhofstraße und am Markt?“ Trotz des stetigen Besucherflusses in der Bahnhofstraße sieht Simon die steigenden Geschäftsaufgaben als alarmierendes Zeichen.
Die FDP betont, dass Geschäftsschließungen viele Gründe haben können. Wenn sie jedoch in der aktuellen Häufigkeit auftreten, sollten die Stadtoberen handeln und nicht das Gefühl vermitteln, alles sei in Ordnung. Simon kritisiert: „Es reicht nicht aus, nur die Zahl der Menschen zu betonen, die durch die Bahnhofstraße gehen. Es kommt darauf an, was diese Menschen dort konsumieren.“
Die FDP fordert ein klares Konzept vom Wirtschaftsdezernenten zur Entwicklung der Saarbrücker Innenstadt. Die Frage, warum das Outlet in Zweibrücken so beliebt ist, sollte dabei als Beispiel dienen. Auch müsse die derzeitige Verkehrspolitik und das Sicherheits- und Sauberkeitskonzept in Saarbrücken überdacht werden. „Die Stadt muss verstehen, was die Konsumenten wollen“, betont Simon.
Der FDP-Politiker fügt hinzu, dass eine einzelne Geschäftsansiedlung, wie die des Modehauses Aachener, nicht als nachhaltige Lösung für das Problem verkauft werden sollte. Es sei an der Zeit, dass vonseiten der Verwaltung konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die Zukunft der Einkaufsstraße zu sichern und sie für Händler und Kunden gleichermaßen attraktiv zu gestalten.
