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Bündnis für Tierrechte e.V.: Offener Brief an den Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost

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Offener Brief: Der Afrikanischen Schweinepest einen Schritt voraus

Sehr geehrter Herr Minister,

aus diversen Medien haben wir erfahren, dass Sie es für notwendig erachten, die Wildschweinbestände angesichts einer möglicherweise drohenden Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest mit verstärkter Bejagung drastisch zu reduzieren, und dass Sie gar eine Abschussprämie in Erwägung ziehen.

Gegen beides sprechen wir uns vehement aus, nämlich aus folgenden Gründen:

Die Afrikanische Schweinepest ist in Deutschland bislang überhaupt nicht ausgebrochen.

Die Gefahr der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest geht nicht von Wildschweinen, sondern vor allem von Menschen aus – die Hauptverursacher für die Verbreitung sind Reisende und Berufskraftfahrer.

Eine stärkere Bejagung von Wildschweinen führt nicht zu einer Reduzierung des Bestandes, sondern zu einer Vermehrung der Tiere, die auf den erhöhten Jagddruck mit erhöhten Reproduktionszahlen reagieren.

Eine rein vorsorgliche massenhafte Tötung von Tieren ist zutiefst unmoralisch.

Sehr geehrter Herr Minister, bitte leisten Sie dem blinden Aktionismus, den der Deutsche Bauernverband mit seiner Forderung einer Massentötung verfolgt, keinen Vorschub. Konzentrieren Sie sich mit den Umweltministern der anderen Bundesländer auf tierfreundliche Maßnahmen zur Verhinderung eines Überschwappens der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland. Dabei muss sich auf diejenigen Überträger konzentriert werden, die das Virus von Osteuropa nach Deutschland bringen können.

Sven Herzog, Professor für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der Technischen Universität Dresden, bringt es im Interview mit ZEIT ONLINE (siehe Anlage) auf den Punkt: »Die Hauptgefahr geht gar nicht von den Wildschweinen aus. […] Viel schnellere ASP-Überträger sind Reisende und Berufskraftfahrer. An Schuhen, Kleidern oder Fahrzeugen können die widerstandsfähigen Viren haften bleiben. Besonders riskant ist importierte Nahrung.«

Die Aufhebung von Schonzeiten, die Tötung führender Bachen, Nachtjagd und andere diskutierte Maßnahmen werden letztendlich zu einer noch höheren Wildschweinpopulation führen und eine mögliche Verbreitung des Virus eher beschleunigen als verlangsamen. Zudem würden solche aufsehenerregende Maßnahmen wie Massentötungen nur von der Tatsache ablenken, dass nicht Tiere, sondern Menschen für die Einschleppung verantwortlich sind, und damit verhindern, dass die eigentliche Ursache behoben wird. Dann kann es – wie Sie im Interview mit dem Saarländischen Rundfunk selbst sagten – tatsächlich Jahre dauern, bis das Problem in den Griff zu bekommen ist. Seien Sie der Schweinepest besser einen Schritt voraus und helfen Sie dabei mit, dass die Infektion gar nicht erst nach Deutschland gelangt.

Dieses Schreiben geben wir als offenen Brief unter anderem auch der saarländischen Presse, den Landtagsfraktionen, unseren Mitgliedern sowie Newsletter-Abonnenten zur Kenntnis.

 

Mit freundlichen Grüßen

Caroline Jung(Vorsitzende)

Bündnis für Tierrechte e.V.

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