Die Wählerinitiative bunt.saar hat ihre Listenkandidaten für den Stadtrat Saarbrücken und die Regionalverbandsversammlung aufgestellt. Angeführt werden die Wahlvorschläge für den Stadtrat von Frank Lichtlein und Sarah Maurer, während Ekkehart Schmidt die Liste für die Regionalverbandsversammlung anführt. Die Initiative, die in Kooperation mit der Piratenpartei Saarland steht, sieht in der gemeinsamen Nutzung sozialer Medien eine gegenseitige Verstärkung ihrer politischen Arbeit.
In ihrer Kernbotschaft betont bunt.saar, dass die Bekämpfung des Klimawandels hauptsächlich in der Wirtschafts- und Sozialpolitik stattfinden müsse, wobei die Chancen für den Arbeitsmarkt im Sinne von Joe Bidens Ausspruch „Denke ich ans Klima, denke ich an Jobs“ nicht vernachlässigt werden dürften. Die Initiative setzt sich für die Förderung von Infrastrukturprojekten ein, die lokale Unternehmen unterstützen und eine Alternative zur Subventionspolitik der Landesregierung darstellen, die auf die Anlockung ausländischer Konzerne abzielt.
bunt.saar fordert zudem den Einsatz aller kommunalpolitischen Instrumente zur Sozialpolitik, einschließlich der Armutsbekämpfung und insbesondere der Bekämpfung von Kinderarmut. Durch den Ausbau von Kita- und Grundschulplätzen sowie des Fernwärmenetzes in dicht besiedelten Stadtteilen sollen strukturelle Defizite beseitigt werden. Die Unterstützung von Haushalten mit niedrigem Einkommen bei der Anschaffung energiesparender Geräte soll Energiearmut bekämpfen. Ebenfalls plädiert die Initiative für die Förderung von Mieterstromprojekten und Balkonsolarkraftwerken sowie eine Photovoltaik-Offensive.
Im Bereich der Verkehrspolitik tritt bunt.saar für eine Verkehrswende ein, die den Fuß- und Radverkehr stärkt und das Unfallrisiko durch Geschwindigkeitsbegrenzungen senkt. Darüber hinaus schlägt die Initiative eine Grundsteuer C für baureife, unbebaute Grundstücke vor, um Bodenspekulation zu verhindern und Leerstand zu besteuern. Der Stopp von Bodenversiegelung und Waldvernichtung sowie die Schaffung von Wohnraum durch die Nutzung bestehender Möglichkeiten sind weitere Eckpunkte ihres Programms.
