Ein Beitrag von Lothar Ranta
Saarbrücken-Gersweiler. Die Matinee am 6. September 2020 mit der saarländischen Bestseller-Autorin Deana Zinßmeister war trotz Corona ein voller Erfolg.
Eingeladen hatte der Vorsitzende, Volker Arnold, des Heimatkundlichen Vereins(HKV) Gersweiler-Ottenhausen. Zu der denkmalgeschützten Ruine der Aschbachkirche passte genau der historische Roman „Das Pestzeichen“, erster Teil der Trilogie aus der Pestreihe. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert wurde von der Stadt Saarbrücken im 17. Jahrhundert als Pestlazarett genutzt. Da sie außerhalb des Dorfes stand, konnte man die Kranken dort gut auslagern.
Deane Zinßmeister saß auf dem erhöhten Schauplatz, im Hintergrund die Reste der ehemaligen Aschbachkirche. Die vielen interessierten Zuhörer saßen im Halbkreis auf Bänken unter Einhaltung der Corona bedingten Auflagen.
Die Autorin gab einen kleinen Einblick ihres Lebens. Interessant waren ihre Erlebnisse seit einigen Jahren für ihre historischen Romane Recherchen. Sie holt sich oft Unterstützung von führenden Fachleuten. Für ihren Bestseller »Das Hexenmal« hat sie sogar den Fluchtweg ihrer Romanfiguren selbst abgewandert. Einmal hatte sie eine Nacht bei Vollmond allein auf einem Hochsitz verbracht. Tatsächlich, um Angst kennen zu lernen die oft in ihren Romanen vorkommt.
Gut recherchiert und historisch korrekt müssen ihre Romane sein. Der Aufwand ist enorm mit einigen überraschenden Bekenntnissen. Sie arbeitet mit Historikern zusammen wie zum Beispiel den Geschichtswissenschaftler Prof. Dr. Johannes Dillinger, von der Universität Oxford, mit dem sie sich persönlich vor einer neuen Buchausgabe trieft. Sie ist ihm dankbar für die detaillierte Beratung. Zinßmeister hat Zutritt zu vielen nationalen und wenn nötig internationalen Archiven.
„Das Pestzeichen“ handelt aus der Zeit nach Ende des Dreißigjährigen Krieges in dem damaligen Land an der Saar. Viele der wenigen Überlebenden fallen der Pest zum Opfer. Susanne und ihr Vater überlebten einen Überfall. Daraufhin hatte er der Tochter geheimnisvolle Unterlagen vermacht, nach dem sie suchen solle. Allerdings wusste noch Jeremias von diesem Plan und war auch auf der Suche. Zum Glück begegnet sie einem jungen Schweizer, mit dem sie nur den Schatz finden kann.
Zum Schluss konnten noch Fragen gestellt werden. Wann kommt der nächste Pestroman wollten einige von ihrer Lieblingsautorin wissen. Aus der letzten Reihe meldete sich vehement Karl Werner Desgranges, seit über 40 Jahre Vorsitzender des HKV Warndt zu Wort. Alle Romane spielen sich in saarländischen Gegenden ab. Er wünschte sich auch einen Roman aus seinem Warndtgebiet. Ein charmantes geheimnisvolles Lächeln war die Antwort.
Man hätte ihr noch lange zuhören. Um den Ausgang der Geschichte zu erfahren konnte man den preiswerten über 400 Seiten umfassenden Roman erwerben, natürlich auch mit persönlicher Widmung.
Volker Arnold dankte Deana Zinßmeister im Namen des HVK Gersweiler-Ottenhausen und aller Gäste mit einem schönen Blumenstrauß und starken Applaus der über 60 Gäste.
Zehn Historien-Romane, ein Sagenbuch, Krimi- sowie diverse andere Kurzgeschichten hat sie mittlerweile veröffentlicht, dabei wollte sie eigentlich nie Autorin werden.
