Der Kulturausschuss der Landeshauptstadt wird am 27.04. über die Planung eines Gedenkorts zur Erinnerung an die Opfer der Homosexuellenverfolgung im Bereich Obertorstraße (St. Johanner Markt) diskutieren. Die Grünen hatten diesen bereits im Frühjahr 2019 beantragt. Jetzt schlägt der LSVD Saar eine ergänzende Kommunikations-Plastik im gleichen Bereich als Zeichen für die LGBTIQ-Bewegung vor – ein Vorschlag, den die Grünen ausdrücklich begrüßen.
Thomas Brass, kulturpolitischer Sprecher, und Jeanne Dillschneider, Fraktionsvorsitzende der Grünen, betonen die Bedeutung des Gedenkorts und des künstlerischen Wettbewerbs: „Über 123 Jahre lang wurden schwule Mitbürger aufgrund des Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches verfolgt. Noch heute ist dieses Thema nicht ausreichend wissenschaftlich aufgearbeitet. Deshalb haben wir Grüne bereits 2019 einen Gedenkort und einen künstlerischen Wettbewerb gefordert. Wir freuen uns, dass das Kulturamt nun endlich die Planung übernimmt.“
Der LSVD Saar schlägt ergänzend die Errichtung einer regenbogenfarbenen Sitzbank vor, um einen Ort der Begegnung und des Austauschs zu schaffen. Die Grünen unterstützen diesen Entwurf, der sich nun ebenfalls in Abstimmung mit der Verwaltung befindet. Beide Projekte sollen sich ergänzen und in räumlicher Nähe zueinander entstehen.
„Wir sind überzeugt, dass die Stadt mit diesen beiden Projekten ein wichtiges Zeichen für ein gesellschaftliches Miteinander aller Bürger:innen, gleich welcher sexuellen Orientierung, setzen wird“, so Brass und Dillschneider.
