Seit nahezu dreißig Jahren widmet sich Heinrich Wellner aus St. Ingbert der Unterstützung der bedürftigsten Menschen in Sri Lanka. Durch das Sammeln von Spenden ermöglicht er den Bau von Häusern sowie die Förderung von Kinder- und Behindertenheimen und unterstützt Familien in Not. Kürzlich überreichte er sein 21. Tagebuch, das die Erfahrungen einer seiner vielen Reisen dokumentiert, an Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer.
Wellner, der sein Alter mit einem Lächeln zur Nebensache erklärt, erzählt lebhaft und mit strahlenden Augen von seinen zahlreichen Aufenthalten in der Inselnation im Indischen Ozean. Im letzten Jahr wurde er von seiner Tochter Bärbel auf seiner Reise begleitet. Gemeinsam verbrachten sie fünf intensive Wochen, um Einblick in das Leben der Einheimischen zu gewinnen, notwendige Güter wie Kleidung und Medikamente zu beschaffen und Häuser zu bauen. Ein besonders bewegender Moment war die Begegnung mit einem Neugeborenen, das sie auf dem Boden im Dreck fanden und später in einem neuen Zuhause auf einer sauberen Decke ablegen konnten.
Wellner hebt hervor, dass die Lebenshaltungskosten in Sri Lanka für viele unerschwinglich sind, wobei selbst Grundnahrungsmittel wie Milchprodukte für die ärmeren Schichten unzugänglich bleiben.
Die Unterstützung für Wellners Sri Lanka-Projekt kommt nicht nur von ihm selbst, sondern auch von seiner Familie und einem Kreis von Freunden. So organisiert etwa seine Schwiegertochter Beate regelmäßige Flohmärkte in St. Ingbert zur Finanzierung der Hilfsprojekte. Seine Frau Ursel engagiert sich ebenfalls, indem sie Gymnastikgruppen leitet, wenn sie nicht mit ihrem Mann unterwegs ist.
Oberbürgermeister Meyer würdigte Wellners Einsatz als „gelebte Menschenliebe über den Globus hinweg“. Trotz gesundheitlicher Rückschläge durch eine Infektion, die Wellner von einer seiner Reisen mitbrachte, bleibt sein Wille, zu helfen, ungebrochen. Auf die Frage nach weiteren Reisen antwortet er optimistisch und betont, wie viel ihm die Dankbarkeit der Menschen in Sri Lanka gibt.
