In Gersweiler sorgt die kürzlich erfolgte Verlegung der Schulbushaltestelle für die Katharine-Weisgerber-Schule für politische Unruhe. Die SPD-Stadtratsfraktion hat diese Entscheidung, die Haltestelle von der Krughütter Straße in die Pfählerstraße zu verlegen, scharf kritisiert. Laut dem örtlichen SPD-Stadtverordneten Bernd Weber führt die Verlegung zu längeren Wegen für die Schülerinnen und Schüler, erhöhten Gefahren und zusätzlicher Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner der Pfählerstraße.
Weber zeigt sich besonders verärgert über das Vorgehen der Verantwortlichen: „Diese Nacht- und Nebel-Aktion ignoriert und sabotiert eine bereits bestehende Beschlusslage des Bezirksrats.“ Der Bezirksrat hatte sich für eine ausgebaute Haltestelle gegenüber der Schule mit einem gesicherten Übergang ausgesprochen, um die Bedenken des Fahrpersonals, die von der Saarbahn als Grund für die Verlegung angeführt wurden, auszuräumen.
Als Alternative schlägt Weber vor, die Stadt solle prüfen, ob durch geringfügige straßenbauliche Veränderungen die Verkehrssicherheit am ursprünglichen Standort entlang des Sportplatzes erhöht werden könnte.
„Die Entscheidung zur Hau-Ruck-Verlegung kann den Anwohnerinnen und Anwohnern in der Pfählerstraße nicht erklärt werden und stößt auch bei Lehrkräften, Schülern sowie deren Eltern auf Unverständnis“, betont Weber. Die SPD sieht in diesem Fall nicht die Saarbahn, sondern die Stadt in der Verantwortung, für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen. Das Thema wurde für die nächste Fragestunde des Stadtrats auf die Tagesordnung gesetzt, und es wird erwartet, dass der Oberbürgermeister dort entsprechende Antworten liefert.
