Die Bundesvereinigung Liberaler Mittelstand setzt sich vehement für eine umfassendere steuerliche Entlastung der Mittelschicht ein. Während sie die geplante Erhöhung des Kinderfreibetrags durch die Bundesregierung begrüßt, betont die Vorsitzende Angelika Hießerich-Peter, dass weitere Schritte unternommen werden müssen, um die inflationsbedingte Mehrbelastung für Familien und den Mittelstand auszugleichen.
Hießerich-Peter hebt hervor, dass die Erhöhung des Kinderfreibetrags nicht nur aufgrund verfassungsrechtlicher Vorgaben notwendig ist, sondern auch als Anerkennung für die Leistungsträger der Gesellschaft dient. „Es geht darum, ein Zeichen zu setzen, dass Arbeit sich lohnt“, sagt sie. Die stellvertretende Landesvorsitzende des Saarlandes fordert darüber hinaus, den steuerlichen Grundfreibetrag und die Progressionsgrenzen beim Einkommensteuertarif anzupassen, wie es von Finanzminister Christian Lindner vorgeschlagen wurde.
Die aktuelle Debatte über Einkommensgrenzen und die Einstufung als „gutverdienend“ oder „reich“ geht laut Hießerich-Peter an der Realität vieler Berufstätiger vorbei, die trotz Produktivitätssteigerungen keine Reallohnzuwächse verzeichnen können. Die Anpassung der Freibetragsgrenzen ist demnach essentiell, um der wachsenden Steuerbelastung durch die kalte Progression entgegenzuwirken und die Mittelschicht real zu entlasten.
Der Liberale Mittelstand fordert die Bundesregierung daher auf, neben der Erhöhung des Kinderfreibetrags auch den Grundfreibetrag zu erhöhen. Dies soll eine Anpassung an die gestiegenen Lebenshaltungskosten ermöglichen und eine tatsächliche Entlastung für die Mittelschicht und Familien bewirken. Auch eine Anpassung der Tarifeckdaten bei der Einkommensteuer sei notwendig, um der kalten Progression effektiv zu begegnen.
