StartPolitikLSU fordert Aufarbeitung der Diskriminierung lesbischer Frauen

LSU fordert Aufarbeitung der Diskriminierung lesbischer Frauen

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Gemeinsam sichtbarer werden – dieses Ziel hat der Tag der lesbischen Sichtbarkeit am 26. April. Seit 2008 wird an diesem Tag jedes Jahr auf die Bedürfnisse und Rechte lesbischer Frauen aufmerksam gemacht. An diesem Tag werden Politik und Zivilgesellschaft aber auch dazu aufgefordert, lesbenfeindliche Gewalt als gesamtgesellschaftliches Problem wahrzunehmen und anzuerkennen, um physische und psychische Gewalt zu verhindern und Diskriminierung und Benachteiligung abzubauen. In der Gesellschaft werden sie immer noch all zu oft übersehen oder benachteiligt. Auch im Berufsleben sind viele nicht geoutet und selbst in der LSBTI-Community stehen sie oft nicht im selben Fokus wie schwule Männer. Petra Többe, langjähriges Mitglied im Bundesvorstand der LSU und aktuell Bundesschatzmeisterin betont deshalb: „Noch heute verschweigen viele Frauen im Berufsleben ihre Homosexualität, da sie Nachteile befürchten. Lesbische Frauen sollten in jedem Lebensalter und in ihren unterschiedlichen Lebenslagen, in ihrer Vielfalt und ihrer Stärke, mit ihren Themen und mit ihren Interessen, ihren Beiträgen zur gesellschaftlichen Entwicklung und Geschichte und insbesondere zu Geschichte der Frauenemanzipation sichtbar sein.“ 

Einen besonders kritischen Blick wagt sie auf die jahrzehntelange Diskriminierung lesbischer Frauen und die gesellschaftliche Unterdrückung lesbischer Liebe, die bis heute nicht hinreichend geschichtlich aufgearbeitet ist. „Anders als Männer waren Frauen, die gleichgeschlechtlich liebten, in den Nachkriegsjahrzehnten in Deutschland nicht vom Strafrecht bedroht. Das heißt aber nicht, dass sie frei waren, lesbisch zu leben. Schlechte Berufsaussichten, Abwertung durch die Gesellschaft und fehlende Vorbilder sind nur einige der Stichworte. Wichtig war auch das Recht, das die Folgen einer Ehescheidung regelte – offen lesbisch liebende Mütter verloren bis in die 1990er Jahre hinein das Sorgerecht für ihre Kinder. Deutsche Gerichte sprachen lesbischen Müttern ab, ihre eigenen Kinder erziehen zu können. Bei den betroffenen Frauen hat das letztlich zu erheblichen Beeinträchtigungen, zu Einschränkungen ihrer Lebensführung, zu belasteten Biografien und zu Ausgrenzungen geführt. Mit diesen Tatsachen sollten wir uns aber nicht nur geschichtswissenschaftlich stärker auseinandersetzen. Wir müssen dann erstmals auch eine öffentliche Diskussion über Formen der Entschuldigung und Wiedergutmachung angehen“, fordert Többe.

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