Foto: Robin J. Pattard
Schule von zu Hause ist möglich und durchaus in schwierigen Zeiten eine wirkliche Alternative, jedoch nicht für Abschlussklassen. Die Anwesenheit in Präsenz stellt nicht nur eine optimierte Form des Lernens für den Abschluss dar, sondern gewährleistet eine individuelle Förderung der Schülerschaft in der Schule. An oberster Stelle muss jedoch natürlich nach wie vor der Gesundheitsschutz stehen.
Als besonders wichtig erachten wir die Etablierung der Vorjahresstufen, welche 2022 ihren Abschluss absolvieren, sobald wie möglich ebenfalls wieder in den regulären Schulbetrieb zu integrieren. Nicht nur, dass diese Klassenstufe, welche 2022 ihren Abschluss anstrebt, bereits im ver-gangenen Jahr große Teile des Präsenzunterrichts verpasste, sondern auch momentan zum zweiten Mal in besonderem Maße vom Onlineunterricht benachteiligt ist. Das System des Wechselunterrichts wäre für diese Schülergruppe der richtige und sinnvolle Weg. So bestünde die Möglichkeit eventuell auftretende Verständnisfragen im Klassen- bzw. Kursverband in der Schule zu besprechen und zu Hause mit weiteren Lernangeboten zu vertiefen und zu verfestigen.
Eine weiterhin zu betrachtende Schülergruppe, die auch so bald wie möglich wieder in den Schul-betreib integriert werden muss, ist die Unterstufe. Eine Betreuung der Unterstufe zu Hause ist zumeist nur möglich, wenn entweder eine gesundheitliche Gefährdung durch die Betreuung der Großeltern oder eine zunehmende Abnahme der elterlichen Arbeitskraft im Homeoffice daraus resultiert. Dies muss in jedem Fall verhindert werden. „Eine Verschlechterung der häuslichen Ar-beitskraft aufgrund der Kinderbetreuung daheim, darf es auch in Ausnahmesituationen nicht ge-ben“, so der Landesvorsitzende Robin Jan Pattard.
In der gesamten Diskussion ist es für uns abschließend noch einmal wichtig zu betonen, dass ins-besondere die Abschlüsse 2022 bereits jetzt schon in der Langzeitplanung des Ministeriums für Bildung und Kultur Gewichtung finden müssen. Nur so können wir gewährleiten, dass rechtzeitig Konzepte entwickelt werden. Eine besondere Weitsicht des Ministeriums für Bildung und Kultur ist jetzt unerlässlich, wenn unser Anspruch auf einen qualitativen Schulabschluss aufrechterhalten werden soll.