Saarbrücken. Im Vorfeld der geplanten Sanierung der Sporthalle Bruchwiese wirft die SPD-Fraktion der Stadtspitze mangelhafte Informationspolitik vor. In einem Antrag fordert die SPD deshalb eine kurzfristige Sondersitzung des Sportausschusses, um betroffene Vereine über Umfang und Zeitplan der Bauarbeiten zu unterrichten.
Nach Angaben von Bernd Weber, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Mitglied im Sportausschuss, stehen die Sportvereine seit Wochen „in der Luft“. Sie wüssten weder, ob noch wo sie nach den Sommerferien trainieren könnten, noch wie lange die Halle gesperrt sein werde. Die reguläre November-Sitzung des Sportausschusses sei ohne Angabe von Gründen abgesagt worden, was die Ungewissheit noch verschärfe.
Die Sanierung der Sporthalle Bruchwiese soll knapp ein Jahr in Anspruch nehmen. Laut Weber sei die Landesregierung bereit, den Großteil der Kosten zu übernehmen, was die Stadt finanziell erheblich entlaste. Die SPD-Fraktion betont, dass ihr die Modernisierung der Halle grundsätzlich sehr wichtig sei. Gleichzeitig müsse sichergestellt werden, dass alternative Trainingsmöglichkeiten angeboten werden. In Fällen früherer Bauarbeiten hätten Stadt und Vereine meist gemeinsam Lösungen gefunden, so Weber.
Mit ihrem Antrag schlägt die SPD vor, den Sportausschuss am ursprünglich geplanten Termin, dem 11. Juni, in Form einer Sondersitzung abzuhalten und darin alle betroffenen Vereine einzuladen. Ziel sei es, die Vereinstrainer und Sportler „umfassend über Ersatzstandorte und Zeitrahmen zu informieren“.
Über das laufende Sanierungsprojekt hinaus regt die SPD an, langfristig über den Bau einer weiteren Halle nachzudenken, um Engpässe künftig zu vermeiden. „Es ist allen klar, dass eine solche Sanierung Einschränkungen mit sich bringt. Aber man muss rechtzeitig Alternativen aufzeigen“, so Weber. Offen sei, ob durch die Sondersitzung des Sportausschusses kurzfristig Klarheit geschaffen werde. Die Entscheidung liegt nun bei Oberbürgermeister Uwe Conradt und Sportdezernent Patrick Berberich.