Die SPD-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat begrüßt die Forderung der Architektenkammer des Saarlandes nach einer Neuausschreibung der Baudezernentenstelle und bekräftigt erneut ihren Aufruf nach einer Verschiebung der für den Donnerstag angesetzten Wahl. Einen entsprechenden Antrag wird die SPD-Fraktion im Stadtrat einreichen.
„Das gesamte Ausschreibungsverfahren und die mediale Auseinandersetzung werden der Stelle nicht gerecht“, ärgert sich der baupolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Mirko Wirschum. „Statt auch darüber zu sprechen, wie die Weiterentwicklung unserer Stadt in den nächsten Jahren aussehen soll, ging es in der Öffentlichkeit ausschließlich um den juristischen Konflikt rund um den Ludwigspark. Entscheidend sind aber Themen wie Stadtentwicklung und städtebauliche Konzepte, wie kann neuer Wohnraum in einer wachsenden Stadt geschaffen werden, welche Ansätze werden bspw. zur ökologischen Quartiersentwicklung verfolgt. Über alle diese wichtigen und zukunftsweisenden Themen wurde leider nicht diskutiert.“
Die vorzeitige Festlegung des Oberbürgermeisters auf Martin Welker als Wunschkandidat war es auch, die dem Verfahren zusätzlich geschadet habe, so der verkehrspolitische Sprecher Patrick Kratz. „Selbst wenn sich weitere fähige Interessenten gefunden hätten – wer bewirbt sich denn, wenn der OB bereits mit einem Wunschkandidaten hausieren geht? Auch wenn man trotzdem gewinnen sollte, ist das doch keine Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander!“
„Die Besetzung des Baudezernats ist eine Festlegung für die nächsten zehn Jahre. Angesichts der derzeitigen Umstände würde nur die Verschiebung der Wahl und eine ordentliche Neuausschreibung diesem wichtigen Posten in der Stadtverwaltung gerecht werden.“, so Wirschum und Kratz abschließend.
