Saarbrücken – Der sechstägige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn führt zu erheblichen Einschränkungen im Saarbahnverkehr auf der oberen Saarstrecke. Ab heute Abend werden die Fahrdienstleiter in Brebach in den Abend- bis frühen Morgenstunden streiken, was den Betrieb der Saarbahnlinie S1 zwischen Brebach und Saargemünd beeinträchtigt.
Eingeschränkter Betrieb der Saarbahn Während des Streiks wird die Saarbahnlinie S1 in den betroffenen Zeiten nur zwischen den Haltestellen Römerkastell und Lebach-Jabach verkehren. Außerhalb dieser Zeiten ist der reguläre Betrieb bis nach Saargemünd gewährleistet. Reisende werden dazu angehalten, sich vor Fahrtantritt über den aktuellen Fahrplan zu informieren. Der Schülerverkehr soll nach aktuellem Stand nicht betroffen sein.
Fahrplanänderungen während des Streiks Die Saarbahn hat detaillierte Informationen zu den letzten und ersten Verbindungen während der Streiktage veröffentlicht. So endet die letzte Verbindung nach Saargemünd am Donnerstagabend um 19:40 Uhr ab Hauptbahnhof, die erste Rückfahrt am Freitagmorgen startet um 5:40 Uhr. Ähnliche Einschränkungen gelten für die darauffolgenden Tage.
Kein Schienenersatzverkehr möglich Aufgrund des hohen Personalbedarfs ist ein Schienenersatzverkehr nicht möglich. Um die Anschlussmöglichkeiten für die Fahrgäste am Römerkastell zu verbessern, wird die Buslinie 120 ab Brebach Bahnhof über die Brebacher Landstraße bis zum Römerkastell verlängert.
Hintergrund des Streiks Bisher war der Saarbahn-Verkehr S1 nicht vom GDL-Streik betroffen, da die Fahrdienstleiter auf der DB-Trasse nicht streikten. Fahrdienstleiter sind für die Regelung des gesamten Zugverkehrs in ihrem Bereich und die Betriebssicherheit verantwortlich. Die aktuelle Streiksituation führt nun erstmals zu direkten Auswirkungen auf den Saarbahn-Verkehr.
