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Tamilen machten mit einer Menschenkette auf sich aufmerksam

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Ein Beitrag von Lothar Ranta

Saarbrücken. Am 26. Februar erinnerten tamilische Organisationen in vielen deutschen Städten mit Menschenketten an die völkerrechtswidrige Lage der Tamilen in Sri Lanka, dem früheren Ceylon – so auch in der Saarbrücker Bahnhofstraße.

Warum gab es den Bürgerkrieg in Sri Lanka? Im Norden und Osten von Sri Lanka lebten in erster Linie hinduistische Tamilen. Diese fühlten sich von buddhistischen Singhalesen unterdrückt. Es kam zu einem Bürgerkrieg. Nach über 25 Jahren endete er 2009 mit dem Sieg der srilankischen Regierungstruppen. Obwohl der Krieg schon lange beendet ist herrscht noch kein Frieden.

Am 17. August wird  ein neues Parlament gewählt. Die Wahl gilt als Entscheidung für einen Wandel. Hintergrund der Menschenketten ist vor allem die katastrophale Lage der tamilischen Bevölkerung in Sri Lanka, die in Deutschland kaum bekannt ist.

Am 7. März 2022 tagte der UN-Menschenrechtsausschuss in Genf. Dort wurde u.a. auch die politische Lage in Sri Lanka erörtert. Die Menschenkette steht auch für die tamilische Exilverwaltung, die auf ihre Forderungen aufmerksam machen möchte. Auch nach Ende des Krieges setzen sich die Angriffe auf die tamilische Bevölkerung fort. Es finden massive Angriffe auf die Pressefreiheit und soziale Proteste statt. Die Zahl der politischen Gefangenen ist bis heute unbekannt. Es gelten fast 147 000 Tamil/innen als verschwunden. 

Über eine Millionen Menschen sind vor dem Völkermord in Sri Lanka geflüchtet. Davon leben allein in Deutschland etwa 60.000. Die internationale Völkergemeinschaft, auch die Bundesrepublik Deutschland, zeigt wenig Interesse an der Situation der tamilischen Bevölkerung und setzt sich kaum für ihre Belange ein.

Der Volksrat der Tamilen-Deutschland fordert von der neuen Bundesregierung, dass sie sich beim UN-Menschenrechtsausschuss und darüber hinaus für sie einsetzt, was vorherige Regierungen leider versäumt hätten. Der Völkermord an den Tamilinnen und Tamilen muss endlich von einer unabhängigen internationalen Kommission aufgearbeitet werden. Das Selbstbestimmungsrecht muss verstärkt anerkannt werden sowie Landenteignungen und die Zerstörung von Kulturgütern müssen aufgehalten werden.

Ein dringendes Anliegen für die tamilische Bevölkerung ist auch der sofortige und dauerhafte Abschiebestopp nach Sri Lanka aus humanitären Gründen. Obwohl die ungerechte Menschenrechtslage den deutschen Behörden bekannt sei, haben im vergangenen Jahr erstmals seit vielen Jahren wieder mehrere Sammelabschiebungen nach Sri  Lanka stattgefunden.

Deshalb die Bitte an die Menschen in Deutschland und vor allem den Mitgliedern des Bundestages, sich über die Lage der tamilischen Bevölkerung zu informieren und Teil der Solidaritätsbewegung zu werden, um den ersehnten Frieden zu erreichen.

Lothar Ranta

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