In Saarlouis fand kürzlich eine Veranstaltung statt, die Frauen ermutigen soll, eine Karriere in traditionell männlich dominierten Handwerksberufen zu erwägen. Unter dem Motto „Handwerk sucht Frau – Einstieg, Wiedereinstieg, Gründung“ wurde die Veranstaltung von der Netzwerkgruppe der regionalen Beratungsstelle Frau und Beruf in den Räumen der „Startbahn 25“ organisiert.
„Wir brauchen mehr Frauen, die den Mut haben, mal einen anderen Weg zu gehen“, war eine der zahlreichen inspirierenden Aussagen, die die Gäste bei der Veranstaltung zu hören bekamen. Die Organisatoren strebten danach, Vorurteile abzubauen und mehr Frauen für Handwerksberufe zu gewinnen.
Der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer betonte in seiner Begrüßung, dass das Handwerk keine reine „Männersache“ sei. Er wies auf die vielseitigen Chancen und Perspektiven hin, die das Handwerk Frauen bietet. „Bei der Berufswahl komme es nicht auf das Geschlecht, sondern auf Können, Interesse und Spaß an der Arbeit an“, so Lauer.
Zwei Handwerkerinnen, Melanie Franke und Fabienne Mock, unterstrichen diese Aussage, indem sie ihre persönlichen Erfahrungen im Handwerk teilten und andere Frauen ermutigten, einen Handwerksberuf zu ergreifen.
In zwei Talkrunden, moderiert von Kreis-Bildungsmanagerin Kirsten Cortez und Katharina Lauer, wurden die Themen „Chancen im Handwerk“ und „Wieder-quer-einsteigen“ vertieft. Hier standen neben den beiden Praktikerinnen auch Vertreter von Arbeitsagentur, Jobcenter, Handwerkskammer und der regionalen Beratungsstelle Frau und Beruf Rede und Antwort.
Ein zentrales Thema der Diskussionen war die Wichtigkeit geeigneter Rahmenbedingungen, um Frauen den Einstieg oder Wiedereinstieg in das Handwerk zu erleichtern. Dorothée Mertes-Kadlot von der regionalen Beratungsstelle Frau und Beruf betonte, dass oft Hürden wie fehlende Kinderbetreuung oder mangelnde Qualifikationen den Weg erschweren könnten.
Mechthild Kartes von der Netzwerkstelle Frauen
