StartFeatureVom "Rotenkopf bis zum "Schafkopf"- die Geschichte einer eher unbekannten Bergkette

Vom „Rotenkopf bis zum „Schafkopf“- die Geschichte einer eher unbekannten Bergkette

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Ein Beitrag aus dem aktuellen saarnews-Magazin St. Ingbert

St. Ingbert. Der bekannteste Berg der Mittelstadt St. Ingbert dürfte zweifellos der „Große Stiefel“ sein. Rein optisch gesehen wird aber die Landschaft rings um St. Ingbert am auffälligsten durch eine bewaldete Hügelkette geprägt, die sich entlang der Autobahn vom „Rotenkopf“ über den „Betzentaler Berg“ bis zum „Schafkopf“ erstreckt.

Diese drei Erhebungen, die eine Höhe von knapp 400 Metern erreichen, spielen in der Geschichte der Stadt St. Ingbert eine wichtige Rolle.

Ein großes Problem hat dabei der Rotenkopf bereitet, als beim Bau der Eisenbahnlinie Hassel – St. Ingbert am Rande dieses Berges ein Tunnel erforderlich war, der schon nach wenigen Jahren wegen Baufälligkeit gesperrt werden musste. Im Sommer 1944 wurde dieser Tunnel aber wieder geöffnet und soll dann zeitweise als Unterstand für ein schweres Eisenbahngeschütz gedient haben. Dieses großkalibrige und weitreichende Geschütz war dann wahrscheinlich das Ziel amerikanischer „Fliegender Festungen“, die am 16. Juni 1944 rund 500 Bomben entlang dieser Bergkette abwarfen.

Dreizehn St. Ingberter Bürgerinnen und Bürger, die zum Zeitpunkt dieses Angriffes am „Betzentaler Berg“ Beeren pflückten, verloren im Bombenhagel ihr Leben.

Die Gräber dieser Kriegsopfer, die sich auf dem alten Friedhof in der Nähe der Einsegnungshalle befinden, werden bis zum heutigen Tag von der Stadtgärtnerei gepflegt.

In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges wurde der „Schafkopf zu einer Verteidigungsstellung gegen die anrückende amerikanische Armee ausgebaut. Die Volkssturmmänner, die die Westwallbunker und Schützengräben besetzen sollten, kamen aber nicht mehr zum Einsatz als sich am 20. März 1945 aus Richtung Staffel die „Amis“ der Stadt St. Ingbert näherten.

Die Überreste eines gesprengten Westwallbunkers und die fast völlig zugeschütteten Schützengräben sind heute noch zu erkennen.

An den Westwallbunker erinnern nur noch 
ein paar völlig zugemoste Betonbroken.

Neben seiner Bedeutung als Befestigungsanlage spielt der „Schafkopf“ aber auch im religiösen Leben der Stadt St. Ingbert eine Rolle. Der pensionierte Bergmann Andreas Stief hat 1933 am Südhang dieses Berges an einem Sandsteinfelsen ein Relief mit Darstellungen aus der Bibel geschaffen, das die Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert-Mitte mit Hilfe des Ingenieurbüros Gerhard Lenhart 2004 renoviert hat.

Der verstorbene Robert Gebhardt, Mitglied der Seniorenabteilung der FFW St. Ingbert-Mitte,  hat die Figuren des Sandsteinreliefs renoviert, das der Bergmann Andreas Stief geschaffen hat.

Vor ein paar Jahren tauchte in St. Ingbert dann plötzlich die Vermutung auf, dass an dieser Stelle auch der Einsiedlermönch Ingobertus beerdigt sein könnte, der als Gründer der Stadt St. Ingbert gilt. Die Suche nach dessen Grab musste aber ergebnislos abgebrochen werden.

Sollte der Bergkamm zwischen Rotenkopf und Schafkopf aber jemals nach historischen Überresten abgesucht werden, ist sicher mit Funden zu rechnen, denn dieser Bereich war ähnlich wie der „Stiefel“ schon in der mittleren Steinzeit besiedelt.

Die Sichtachse vom Südhang des Schafskopfes“ zum „Stiefel“ ist in den vergangenen Jahren leider zugewachsen. Die Bank an diesem Aussichtspunkt wurde demoliert.

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