Vor 5531 Zuschauern konnte der FCS einen wichtigen Etappensieg beim Konkurrenten FC Viktoria Köln landen. Durch die Treffer von Krahn und Rabihic, bei einem Gegentor von Bogicevic gewannen die Saarländer mit 2:1 am Höhenberg und setzten damit ein klares Zeichen.

Rüdiger Ziehl hatte keine Veranlassung, das siegreiche Team aus dem Heimspiel gegen Hannover96 zu ändern. Dennoch musste er einen Wechsel vornehmen: Für den verletzten Maurice Multhaup durfte Simon Stehle von Beginn an ran.

Menzel – Fahrner, Sonnenberg, Bichsel, Rizzuto – Vasiliadis, Sontheimer, Krahn – Stehle, Feiertag, Rabihic

Der Beginn sprach klar für den FCS. Die Saarländer wollten vom Start weg zeigen, wer an diesem Abend der Herr auf dem Höhenberg ist, kombinierten variabel und flott nach vorne, besaßen die weit größeren Anteile am Ballbesitz. Allerdings zeigten die Viktorianer schon nach sieben Minuten, dass sie das Umschaltspiel sehr gut beherrschen. Ein Schritt hätte gefehlt und Robin Velasco wäre aus 12 Metern frei zum Schuss gekommen. Auf der anderen Seite traf Krahn nur das Außennetz. In der 28. Minuten zog Stefan Feiertag aus 20 Metern ab, doch sein Schuss war keine Herausforderung für Kevin Rauhut im Tor der Kölner. Richtig zwingendes ergab sich jedoch nicht, weil die Gastgeber nicht selten mit neun Mann rund um den eigenen Strafraum postiert waren, was ein Durchkommen für die Blau-Schwarzen sehr schwer machte. Also blieben die Standards, doch hier fehlte den Saarländern die notwendige Präzision. Köln reagierte mit blitzschnellen Kontern, meist über die linke Seite, wo Sticker und May ein temperamentvolles Duo bildeten. Die beste Chance der Kölner besaß Lex Tyger Lobinger in der 40. Minute, doch Menzel parierte.

Die verdiente Führung der Saarbrücker fiel in der 42. Minute als Elijah Krahn in Torjäger-Manier von halblinks aus 10 Metern ins lange Eck traf. Die ohnehin schon gute Laune der mindestens 2000 Gäste aus Saarbrücken steigerte sich wahrnehmbar… Kurz vor dem Pausenpfiff zirkelte Donny Bogicevic noch einen Freistoß auf den Kasten der Saarbrücker, aber Menzel hielt souverän.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel glichen die Hausherren aus. Erneut stachen die Kölner mit May über ihre linke Offensivseite durch, seine Flanke von der Grundlinie fand Bogicevic, der Menzel diesmal keine Chance ließ. Plötzlich lief das Spiel gegen den FCS. Die Mannen von Olaf Janßen zeigten sich aktiver und hatten wenige Minuten später eine ähnliche Situation, die jedoch mit einem Schüss knapp über die Latte des Saarbrücker Kastens endete. FCS Keeper Menzel wäre machtlos gewesen.

Zum Leidwesen der Blau-Schwarzen ging es so weiter. Die Abstände zu den Gegenspielern passten nicht mehr. In der 61. Minute besaß Lopez eine Freistoßmöglichkeit, die Menzel mit letzter Kraft abwehren konnte. Wenig später verzog der Niederländer im rot-weißen Trikot nur knapp. Als das Spiel klar in Richtung der Kölner zu kippen schien, bekam Sebastian Vasiliadis im zentralen Mittelfeld den Ball, legte auf rechts raus, Stehle passt in die Mitte, wo Rabihic trocken zur erneuten Führung abschloss.

Janßen brachte nun Goalgetter Güler für Velasco und Ziehl nahm den Torschützen vom Platz, um mit Dominik Becker die Abwehr zu stärken und auf ein 5-3-2 umzustellen. Das fruchtete. Die Überlegenheit der Kölner schwand von Minute zu Minute, obwohl Janßen mit Cueto und El Mala nachlegte. Nach 81 Minute wechselte auch Ziehl. Für Feiertag, Vasiliadis und Stehle kamen Schmidt, Krüger und Zeitz. In der 85. Minute musste der FCS kritische Momente überstehen, als man nach einem Freistoß den Ball einfach nicht aus dem Strafraum bekam. Thoelke kam in der 90. Spielminute noch für Fahrner, doch am Ende blieb es beim etwas glücklichen 2:1 am Höhenberg.