Mittwoch, April 30, 2025
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FCS besiegt Oberachern mit 6:0

Trotz der unangenehmen Kälte hatten an diesem Samstag mehr als 500 Leute den Weg ins FC-Sportfeld gefunden, um das zweite Winter-Testspiel der Blauschwarzen anzuschauen. Bevor die beiden Mannschaften auf dem grünen Rasen loslegen konnten, nahm Reinhard Klimmt das Mikrofon an sich und gedachte dem am Dienstag verstorbenen Paul Borgard, in dessen Amtszeit auch Marc Lerandy, der Trainer des heutigen Gegners, als Spieler für den 1. FC Saarbrücken auflief.

Das Spiel begann ausgeglichen. Dirk Lottner hatte im Tor Ricco Cymer, in der Abwehr Pierre Fastnacht, Steven Zellner, Marlon Krause und Sascha Weninnger auf rechts aufgestellt. Im Mittelfeld davor agierten Markus Mendler, Lukas Quirin, Manuel Zeitz und Markus Obernosterer. Ganz vorne mühten sich Luca Schuler, der aus der U19 hochgezogen wurde, und Patrick Schmidt. Er war es auch, der in der 29. Minute den ersten Treffer gegen die konzentriert und engagiert auftretenden Oberacherer erzielte. Wenig später erhöhte Markus Obernosterer zum 2:0. Damit war das Spiel natürlich schon fast entschieden. Doch die Abwehr der Saarbrücker ließ immer wieder den ein oder anderen in Weiß angetretenen Spieler des SV Oberachern durch, was nicht souverän wirkte.

In Halbzeit zwei wechselte Dirk Lottner gut durch. Cymer blieb im Kasten, die Abwehr wurde komplett ersetzt mit Jänicke auf rechts, in der Innenverteidigung Jordi Steiner und Marco Kehl-Gomez so wie Mario Müller auf links. Im Mittelfeld behielt Lukas Quirin die 6er Position und bekam Martin Dausch neben sich. Links sorgte der wiedergenesene Marwin Studtrucker für Gefahr. Der Dreiersturm wurde von Luca Schuler, Kevin Behrens und Christoph Fenninger gestellt. Die Formation hatte nun doch weit mehr Drang nach vorne als das FCS Team der ersten Halbzeit, Fast alles lief über die linke Seite mit Müller und Studtrucker. Schon in der 49. Minute ballerte der frisch vermählte Kevin Behrens den Ball an die Querlatte, wovon er jedoch wieder ins Feld zurücksprang. In der 60. Minute war es dann soweit: 3:0 durch Christoph Fenninger. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld konnte Behrens sein Gegenspieler und den Torhüter überlisten und zum 4:0 ein in der 70. Minute einschießen.Dann folgte Marwin Studtrucker, der sich entscheidend auf links durchsetzen konnte und ins linke Torwarteck traf. Dazwischen kamen die Oberacherer immer wieder brandgefährlich vor den Saarbrücker Kasten. Es war Lukas Quirin, heute der auffälligste Spiel im blauschwarzen Trikot, mit einer Rettungstat 5 Minuten vor Schluss einen einschussbereiten Oberacherer am Torschuss hinderte. Den Abschluss in der 87. gelang Martin Dausch mit der direkten Verwandlung eines Freistoßes in rechte untere Eck.

Fazit: Trotz fieser Kälte gaben die Saarbrücker Gas. Anfangs harmonierte die Abwehr nicht, doch es ist unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die Kombination noch einmal so auftreten wird.Für Gefahr sorgten immer wieder die langen Bälle auf die Flanken; mit den Topleuten im Sturmzentrum ist das eine echte Waffe. „Der Sieg ist ein paar Tore zu hoch ausgefallen, sagte Marc Lerandy nach dem Spiel. Sein Team hat auf jeden Fall einen guten Eindruck hinterlassen, genau wie sein Trainer, der im Saarbrücken nach Sasic immer gerne gesehen ist.

 

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https://www.saarnews.com/index.php/2018/01/13/marc-lerandy-im-interview/

Dillingen lehnt RAG-Pläne zur Grubenwasserflutung mit klarem Votum ab

Dillingen. Die Stellungnahme der Stadt Dillingen im Planfeststellungsverfahren zum Vorhaben einer Grubenflutung der RAG Deutsche Steinkohle AG war am Donnerstagabend Bestandteil der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses. Die Position der Ausschussmitglieder war einstimmig: „Die Grubenwasserflutung in den Wasserprovinzen Reden und Duhamel wird abgelehnt. Die Voraussetzungen für eine antragsgemäße Planfeststellung werden als nicht erfüllt betrachtet.“ Und auch der Abschlussbetriebsplan der RAG wurde in einer Stellungnahme mit ähnlichem Wortlaut abgelehnt.

Bürgermeister Franz-Josef Berg verwies in der Sitzung auf die Resolution, die der Stadtrat bereits im März 2015 auf den Weg gebracht hatte und die den Titel trug: „Absoluter Vorrang für Mensch und Natur bei Grubenwasserhaltung“. In der Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren heißt es nun hierzu: „Die Verwirklichung dieses Vorhabens greift in die Rechte der Stadt Dillingen/Saar ein. Durch die Grubenflutung droht eine Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit. Gefahren für Leib und Leben der Dillinger Bürger sowie der in Dillingen arbeitenden Bevölkerung sind ebenso wenig wie Gefahren für das Eigentum der Stadt Dillingen, der in Dillingen ansässigen Unternehmen sowie der Dillinger Stadtbürger auszuschließen. Darüber hinaus sind auch negative Auswirkungen für die Umwelt und Natur, insbesondere für Flüsse und Bäche, zu erwarten.“

Die Stadt Dillingen verweist auf die Planungshoheit der Gemeinden und sieht im geplanten Vorhaben der RAG die verfassungsrechtlich verankerte Selbstverwaltungsgarantie beeinträchtigt. „Die Planungshoheit der Gemeinden schließt das Recht ein, sich zur Wehr zu setzen, wenn ihre eigene Planungshoheit durch solche überörtlichen Planungen anderer Träger verletzt wird“. Aspekte, die sich aus der Beeinträchtigung der Selbstverwaltungsgarantie ergeben, wurden detailliert aufgeführt. Darunter die Grund- und Trinkwassergefährdung oder die Abwasserbeseitigung. Nicht auszuschließen seien Bergschäden, wie Erschütterungen, Hebungen, Senkungen oder Vernässungen sowie Ausgasungen, Hochwassergefahren und Auswirkungen auf örtliche Fließgewässer. „Abschließend sei erwähnt, dass auch die Umweltverträglichkeitsstudie für nicht ausreichend erachtet wird“, heißt es in der Stellungnahme.

In der zweiten Stellungnahme zur Abschlussbetriebsplanung der RAG heißt es. „Es kann nicht angehen, dass durch eine Abschlussbetriebsplanung vollendete Tatsachen geschaffen werden, um hinsichtlich des Grubenwasseranstiegs zu einem Ende, also der Entlassung aus der Bergaufsicht zu kommen, obwohl ein solches Ende derzeit noch nicht absehbar ist. Man sei erstaunt, dass die RAG Deutsche Steinkohle AG entgegen der Rechtsauffassung des Bergamtes Saarbrücken ein Verfahren mittels Abschlussbetriebsplan anstrebt, anstatt die eines Sonderbetriebsplans. Das Fazit: „Die Voraussetzungen für einen antragsgemäßen Abschlussbetriebsplan werden als nicht erfüllt betrachtet“.

Kita Franzenbrunnen als „Faire Kita“ ausgezeichnet

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat in dieser Woche die städtische Kita Franzenbrunnen als „Faire Kita“ ausgezeichnet. Sie ist die erste Kindertageseinrichtung der Landeshauptstadt, die diese Auszeichnung der Fairtrade Initiative Saarbrücken erhält.

 

In einer kleinen Feierstunde hatten die Kinder Gelegenheit, den Gästen und ihren Eltern ihre Projekte zum fairen Handel vorzustellen.

 

Seit Januar 2017 beschäftigen sich die Kinder, Pädagoginnen und Pädagogen mit dem fairen Handel. Dabei erfahren schon die Jüngsten, dass Waren, von denen sie umgeben sind, aus aller Welt kommen. „Ein Blick über den Tellerrand hilft ihnen, die Zusammenhänge besser zu verstehen: Familien aus anderen Kontinenten bauen zum Beispiel die Baumwolle für ihre T-Shirts oder die Bohnen für den Kakao an, den sie morgens trinken. Globales Lernen beginnt so bereits im Kindergarten. Die Mädchen und Jungen lernen, dass ihr verantwortungsvolles Handeln dazu beiträgt, dass es Menschen in anderen Teilen der Welt besser geht“, sagte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.

 

Gemeinsam mit Eltern und Kindern hat das Kita-Team entschieden, für Frühstück und Imbiss neben regionalen und biologischen Lebensmitteln, bestimmte Produkte ausschließlich aus fairem Handel zu beziehen. Die Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und fairer Handel gehören in der Kita Franzenbrunnen zum festen Bestandteil der Bildungsarbeit.

Lorig besucht Verein Zonguldak – Praktische Hilfe steht im Mittelpunkt des Völklinger Kultur- und Solidaritätsvereins

Den Verein Zonguldak in der Völklinger Karl-Janssen-Straße hat Oberbürgermeister Klaus Lorig gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Völklingen Gülsah Bora besucht. Der Kultur- und Solidaritätsverein ist seit Mai 2015 in seinem Domizil in der Völklinger Innenstadt aktiv und hat über 300 Mitglieder. Vorsitzender ist Hidayet Geldi. Die Räume im Ladengeschäft mit der Hausnummer zehn, einer ehemaligen Bäckerei, sind seit der Eröffnung täglich ab 17 Uhr geöffnet, auch am Wochenende.

Zonguldak ist der Name einer Stadt in der Türkei. Viele türkische Gastarbeiter kamen aus dieser vom Bergbau geprägten Stadt. Deshalb ist ein Bergarbeiter auch die zentrale Figur des Vereinslogos. In Gelsenkirchen gab  es bereits vor mehr als zwanzig Jahren einen Zonguldak-Verein. Er war im Jahr 2015 das Vorbild für die Gründung eines gleichnamigen Vereins in Völklingen.

„Politik und Religion haben hier nichts verloren“, lautet die Vorgabe für die Vereinsarbeit. Praktische Hilfe steht im Vordergrund. Die Tätigkeiten  sind vielfältig. Der Verein hilft beispielsweise bei Behördengängen. Bildungsförderung ist ein weiterer Schwerpunkt: Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler  wird ebenfalls von der Grundschule bis zum Abitur vermittelt. Bei Krankenhaus-Besuchen unterstützten Mitglieder des Vereins die Patienten. Mit der Klinik in Püttlingen gibt es bereits eine beiderseitige Vereinbarung über geregelte Besuche. Eine ähnliche Regelung strebt der Verein auch in der Klinik in Völklingen an, erklärt der Vorsitzende. Daneben steht natürlich die Förderung von Kultur auf der Agenda von Zonguldak.

„Wir müssen hier vielmehr am Gemeinschaftsleben teilnehmen“, lautet das Credo von Hidayet Geldi als Vorsitzender des Völklinger Vereins. Diese Einstellung begrüßt Oberbürgermeister Klaus Lorig, der ein noch verstärkteres Engagement von Migranten in Vereinen in Völklingen begrüßen würde. Lorig nannte das Beispiel der Feuerwehr, wo ein stärkeres Engagement durchaus hilfreich wäre („Bei ausländischen Mitbürgern brennt`s schließlich auch“).

Hidayet Geldi erklärt, dass er sich von der Ansprache der Familien insgesamt viel verspreche. Im schulischen Bereich funktioniere das Engagement der Eltern inzwischen gut, bestätigt Lorig. Es müsse aber über die Schule hinaus auch noch mehr Engagement geben.

Gleichzeitig lobte der Rathauschef die Initiative des Vereins für eine Jobbörse, die bereits stattgefunden habe. Denn, so Geldi Hidayet, „wir müssen uns darum bemühen, die Jugendlichen von der Straße zu bekommen. Jeder vermittelte Jugendliche ist ein Erfolg.“ Eine geplante zweite Jobbörse soll es schon dieses Jahr geben. Der Rathauschef signalisierte seine Unterstützung.

Fußgängerbrücke am Glashütter Weiher gesperrt

Seit Anfang Januar musste die hölzerne Fußgängerbrücke am Glashütter Weiher aufgrund baulicher Mängel bis auf weiteres gesperrt werden.

Bei einer Routinekontrolle wurden erhebliche Schäden an der tragenden Holzkonstruktion festgestellt, die jetzt umfassend von einem Holzsachverständigen geprüft werden.Erst danach wird entschieden, ob eine Reparatur der Brücke möglich oder eventuell ein Neubau nötig ist.

Zweiter Twitter-Marathon der Polizei Saarland

Saarbrücken. Zwölf Stunden lang werden Mitarbeiter der Pressestelle des Landespolizeipräsidiums am morgigen Samstag (13.01.2018) aus der Führungs- und Lagezentrale Informationen zu Einsätzen, die sich aus eingehenden Notrufen ergeben, über den Kurznachrichtendienst „Twitter“ verbreiten.
Zwischen 12:00 Uhr und Mitternacht ermöglicht der „Twitter-Marathon“ einen Einblick in die Arbeit der saarländischen Polizei. Die Aktion soll den Bekanntheitsgrad des  Twitter-Accounts „PolizeiSaarland“, dem schon mehr als 6.000 Personen folgen, weiter steigern.

Daneben dient die unter #12hPolizei laufende Kampagne auch der Nachwuchswerbung. So sollen junge Erwachsene auf den Polizeiberuf aufmerksam werden. Für deren Fragen ist zwischen 13 und 17 Uhr der Einstellungsberater des Landespolizeipräsidiums Roland Altmeyer unter der Rufnummer 0681/962-8048 erreichbar.

Vorschläge für die Homburger Theatersaison 2018/2019

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können unter 21 Theaterstücken auswählen

In Homburg kann das Publikum traditionell das Theaterprogramm für die kommende Spielzeit mitgestalten. Auch dieses Jahr dürfen interessierte Theaterbesucher wieder für die kommende Saison abstimmen und ihre Lieblingsstücke auswählen. Dieses Mal werden jedoch nicht nur die Abonnenten befragt, sondern das ganze interessierte Homburger Publikum. Ziel sei es, so die Leiterin der Abteilung Kultur und Tourismus, Susanne Niklas, auch unter dem Aspekt „eventuell neue Gäste zu generieren“. Derzeit läuft die Abstimmung für die Saison 2018/19, an der sich alle Interessierten beteiligen können, wie der Kulturbeigeordnete der Stadt, Raimund Konrad, mitteilt.
Insgesamt 21 unterschiedliche Stücke stehen für die neue Saison zur Auswahl, davon können maximal acht Stücke ausgewählt werden. Zur Wahl stehen vier Kriminalstücke, fünf Klassiker, sechs Schauspiele, fünf Komödien sowie ein Erlebnistheater. Die Auswahl reicht von Klassikern wie „Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams, „Hamlet“ von William Shakespeare, „Die Räuber“ von Friedrich Schiller, „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist  über Krimis wie „Die zwölf Geschworenen“ von Reginald Rose, „Misery“ von Stephen King und William Goldmann, „Ein brillianter Mord“ von James Cawood, „Ein Mord wird angekündigt“ von Agatha Christie bis hin zu Schauspielen wie „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch, „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse, „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller, Das Boot“ von Lothar Buchheim oder „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde. Bei den Komödien können sich die Theaterbesucher unter anderem zwischen „Charleys Tante“ mit Kalle Pohl, „Das Abschiedsdinner“ mit Ingolf Lück, „Pygmalion“ aus dem Musical „My fair Lady“, „Don Camillo und Peppone“ oder „Die Feuerzangenbowle“ mit der Landesbühne Rheinland-Pfalz entscheiden.

Die Abstimmungsbögen liegen ab sofort im Kulturamt aus. Sie können bis Mittwoch, 31. Januar 2018, bei der Homburger Kulturgesellschaft gGmbH, Rathaus, Am Forum 5, 66424 Homburg abgegeben oder zugeschickt werden, unter kultur@homburg.de gemailt oder unter der Fax-Nr. 0 68 41/120899 gefaxt werden. Die Abonnenten erhalten den Fragebogen per Post, alle weiteren Personen, die mit abstimmen möchten, können dies auch auf der Homepage der Stadt Homburg Unter www.homburg.de – Kultur und Freizeit – Theater – Wählen-sie-mit sind die Vorschlagsliste sowie Erläuterungen zu den einzelnen Theaterstücken zu finden.

„Ich bin endlich angekommen“

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Kerstin Rieger hat die Ausbildung zur Altenpflegehelferin als Jahrgangsbeste am AQZ Jägersfreude abgeschlossen und ihren Traumjob gefunden.

 

v.l.n.r.: Bewohnerin Lenhart Marlene und Kerstin Rieger (Foto: Ellen Ganster)

Nach der Schule wusste sie nicht so recht, was sie machen wollte. Heute ist Kerstin Rieger froh, dass sie sich mit der Berufswahl etwas Zeit gelassen hat. Denn die 26-Jährige hat jetzt in der Altenpflege ihren Traumjob gefunden und die Ausbildung zur Altenpflegehelferin sogar als Jahrgangsbeste abgeschlossen.

 

„Als ich mit 16 die Mittlere Reife hatte, wusste ich nichts mit mir anzufangen. Das ging mir alles zu schnell damals, ich hatte mich noch gar nicht richtig gefunden“, erinnert sich die junge Frau zurück. Also fing sie zunächst eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten an, jobbte später in einem Fitness-Studio und einem Industrie-Betrieb, holte ihr Fachabitur nach und schrieb sich sogar für ein Studium ein. „Das einzige, was ich wusste, war, dass ich mit Menschen arbeiten will“, sagt Kerstin Rieger.

 

Rückblickend hat ihre Französischlehrerin wohl den Ausschlag gegeben. „Sie hat sich damals im Altenheim engagiert und gefragt, ob jemand Lust hat mitzukommen. Wir sind dann jeden Montag für zwei Stunden hingegangen und haben mit Bewohnern, die keine Angehörigen mehr haben, geredet  und gespielt. Mir war damals nicht bewusst, wie schön das war.“ Aber die Besuche haben wohl nachhaltig Eindruck bei der St. Ingberterin hinterlassen.

 

„Als die Oma von meinem Freund pflegebedürftig wurde, wurde ich zum ersten Mal so richtig mit dem Thema konfrontiert. Mich hat das alles wahnsinnig interessiert und ich habe die Frau vom Ambulanten Pflegedienst immer mit tausend Fragen gelöchert“, erzählt Kerstin Rieger und schmunzelt. „Da ist mir dann die Schulzeit wieder eingefallen und ich dachte: Ich will es probieren.“ Eine Freundin arbeitete zu der Zeit im Alten- und Pflegeheim St. Anna in Neuweiler und nahm sie für zwei Tage zum Probearbeiten mit: „Mir wurde wirklich alles gezeigt, damit ich auch weiß, was mich erwartet.“

 

Und Kerstin Rieger war sofort begeistert, machte fast ein Jahr lang ein Praktikum und begann im Oktober 2016 die einjährige Ausbildung zur Altenpflegehelferin. Für die Entscheidung hat sie in ihrem Umfeld viel Respekt und Anerkennung geerntet: „Meine Freunde und Familie waren stolz auf mich.“ Auch ihr Freund, mit dem sie gerade zusammen zieht, ist in der Pflege tätig. „Es tut gut, sich abends kurz austauschen zu können. Man weiß, wie es dem Anderen geht, wenn beispielsweise jemand gestorben ist. Dann kann man sich gegenseitig unterstützen.“

 

Dass sie die Ausbildung als Jahrgangsbeste abgeschlossen hat, hat Kerstin Rieger selbst überrascht: „Ich war früher nie gut in der Schule gewesen. Aber diesmal ist es mir leichter gefallen, weil es mich wirklich interessiert. Ich bin endlich angekommen.“ Der Entschluss, direkt mit der dreijährigen Ausbildung zur Altenpflegerin weiterzumachen, war sofort gefallen. Wie es danach weitergeht, weiß die 26-Jährige noch nicht genau. „Wundmanagement interessiert mich. Aber auch das Thema Hospiz- und Palliativmedizin.“ Fast ein Jahr hat die Schülerin auf einem Wohnbereich mit überwiegend an Demenz erkrankten Bewohnern verbracht. „Am Anfang hatte ich Angst davor und es war auch eine ziemliche Umstellung. Aber dann war es sehr familiär und nach einem Jahr hatte ich die Bewohner so lieb gewonnen, dass es richtig schwer war, sie wieder zu verlassen“, schaut sie zurück.

 

Jetzt konzentriert sie sich aber erst einmal ganz auf die Ausbildung. Dass sie dabei in zwei Jahren wieder besonders gut abschneidet, steht nicht im Mittelpunkt. Kerstin Rieger ist einfach nur froh, nach so vielen Umwegen ihren Traumberuf gefunden zu haben.

 

Text: Nele Scharfenberg (cts)

Erinnerungen an die Mallersdorfer Schwestern

Ein 86-jähriger St. Ingbert Bürger hat an die Redaktion des „INGO“ den folgenden Bericht geschickt, der bei der älteren Generation sicher viel Beachtung und auch Zustimmung finden dürfte:

„Trotz meines fortgeschrittenen Alters laufe ich noch täglich von meiner Wohnung auf dem „Roten Flur“ ins Stadtzentrum. Mein Weg führt dabei immer über den alten Friedhof, wo ich die Gräber verstorbener Verwandter oder Bekannter aufsuche. Dabei habe ich kürzlich eine Entdeckung gemacht, die mich nachdenklich gestimmt hat.

In der Nähe des Hochkreuzes befinden sich die Gräber von vier ehemaligen St. Ingberter Priestern und sieben Mallersdorfer Schwestern. Während sich die Grabstätten von Pfarrer Ruprecht Vollmer (1942 – 2012), Pfarrer Hans Böhler (1931 – 2010), Pfarrer Helmut Klein (1913 – 1992), und Prälat Peter Eckhard (1886 – 1971) in einem gepflegten Zustand befinden, trifft das auf die Grabstätten der Mallersdorfer Schwestern nicht unbedingt zu.

Links: Das Grab von Pfarrer Hans Böhler (1931-2010) wird offensichtlich ständig gepflegt.
Darauf weisen die frischen Blumen hin. Rechts: Die Grabstätte der Mallersdorfer Schwestern wirkt dagegen etwas vernachlässigt. Dafür gibt es sicher eine Erklärung.

Wer für die Pflege der einzelnen Grabstätten zuständig ist, konnte ich bisher nicht herausfinden.

Den Mallersdorfer Schwestern bin ich persönlich zu großem Dank verpflichtet. Sie haben mich im Laufe meiner Kindheit, die ich im Stadtzentrum verbracht habe, mehr als einmal „verarztet“. In ihrem Haus in der Kirchengasse wurde mir so manches Pflaster aufgeklebt und oft kamen sie auch an mein Krankenbett, um mir bei fiebrigen Erkrankungen kühlende Wadenwickel zu verpassen.

Wenn ich ein paar Groschen übrig hatte – was allerdings sehr selten der Fall war – habe ich die Mallersdorfer Schwestern in ihrem Haus in der Kirchengasse besucht und dabei als kleines Dankeschön die Münzen in eine kleine dunkelhäutige Figur eingeworfen, die dann für diese Gabe mit einem Kopfnicken dankte.

Altenwald: Spatenstich für Nettomarkt

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Nach einigen Verzögerungen ist es nun endlich amtlich: Die Bauarbeiten für den Nettomarkt am Altenwalder Markt können beginnen. Deshalb lud der Investor, Franz Josef Reiner von der GVG Fachmärkte GmbH & Co. KG in Völklingen, gemeinsam mit der Stadtverwaltung und dem Projektentwickler Clemens Dahlem zum Spatenstich ein.

Der Einstieg geriet schon einmal sehr unterhaltsam. Denn auf die Frage von Bürgermeister Adam, wer denn wisse, was ursprünglich am Altenwalder Markt gebaut werden sollte, kam als Antwort von einem hier nicht näher benannten Besucher der Veranstaltung: „Ein Bordell!“. Nun ist aber ein Versorgungs- und kein Besorgungsunternehmen vorgesehen und die Realisierung dessen wird in zwei Bauabschnitten erfolgen: Zunächst werden die Erd- und Gründungsmaßnahmen, dann die Außenanlage inklusive Zufahrten und Parkplätzen erstellt. Mit der Fertigstellung rechnet Clemens Dahlem für Oktober 2018.

Dabei soll auch eine Lösung für den Imbiss von Ursula Reeb gefunden werden, der bereits seit 50 Jahren besteht. An der gegenwärtigen Position wird er jedoch nicht bleiben können, aber es wird in jedem Fall einen Platz auf dem Areal für einen Imbiss geben und Ursula Reeb wird das Vorgriffsrecht eingeräumt. Im kommenden Sulzer werden wir über das Projekt, weitere Stimmen dazu und die Planung von Ursula Reeb eingehend informieren. Zusätzlich klären wir die Frage, ob auch Sulzbacher Unternehmen am Bau des Verbrauchermarktes beteiligt und welche Geschäfte neben dem Lebensmittelbereich dort angesiedelt werden.

 

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