FROHE WEIHNACHTEN 2017-WINTER im SAARLAND-Impressionen

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Schloß Dagstuhl in weihnachtlicher Stimmung – Foto : Rainer Kuhn

Weihnachtslied aus dem Saarland:

Mary`s Boy Child

Der Saarländer Frank Farian, der Begründer der Musikgruppe von Boney M.

Frank Farian wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg in Saarbrücken-Altenkessel auf. Er lernte Koch und verbrachte seine musikalischen Anfangsjahre in Elversberg. Im Dachgeschoss seiner Wohnung hatte er ein kleines Studio. Im saarländischen St. Ingbert eröffnete er die Diskothek Rendezvous, nachdem er zuvor mit seiner Frau Brigitte die „Hoch Trepp“ bewirtschaftet hatte. Sein größter Hit war und ist das Cover „Rivers of Babylon“ aber zum Weihnachtsfest erfreut sich „Mary`s Boy Child“ weltweiter Beliebtheit.(Quelle WIKIPEDIA)

 

 

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil`ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus der Schnees Einsamkeit
Steigt`s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit.

Joseph von Eichendorff

 

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Aus den Beständen historischer Bücher von Rainer Kuhn

Stille Nacht, Heilige Nacht

Stille Nacht, heilige Nacht,
alles schläft, einsam wacht
nur das traute, hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen Haar,
schlaf‘ in himmlischer Ruh‘,
schlaf‘ in himmlischer Ruh‘!

Stille Nacht, heilige Nacht,
Hirten erst kundgemacht!
Durch der Engel Halleluja
tönt es laut von fern und nah:
Christ, der Retter, ist da!
Christ, der Retter, ist da!

Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb‘ aus deinem göttlichen Mund,
da uns schlägt die rettende Stund‘,
Christ, in deiner Geburt!
Christ, in deiner Geburt!

Weihnachtslied

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte;
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder.
Anbetend, staunend muß ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlieder
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl`s, ein Wunder ist geschehn.

Theodor Storm

 

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Winternacht

Flockendichte Winternacht …
Heimkehr von der Schenke …
Stlles Einsamwandern macht,
dass ich deiner denke.

Schau dich fern im dunklen Raum
ruhn in bleichen Linnen …
Leb ich wohl in deinem Traum
ganz geheim tiefinnen? …

Stilles Einsamwandern macht,
dass ich nach dir leide …
Eine weiße Flockennacht
flüstert um uns beide…

Christian Morgenstern

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Burgruine Dagstuhl
In der Burgruine
Aus der Sammlung Historischer Schriften von Rainer Kuhn

Weihnachts-Winterweiß

Zum Weihnachtsfest uns stets gefällt,
sinkt Schnee herab vom Himmelszelt;
hofft, dass die kalte Schönheit hält;
Väterchen Frost sich zu gesellt!

Der Winter, – fleißig und gewillt -,
die Landschaft fabelhaft verhüllt;
den Traum von Schnee zum Fest erfüllt;
offenbart ’s schönste Winterbild!

C.M. Beisswenger

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Dom zu St. Wendel

Weihnachten

Durch die Stadt hetzen
und in letzter Minute
Geschenke kaufen für Leute,
die sowieso
schon alles haben:
Das ist nicht Weihnachten!

“ Oh du fröhliche ”
aus dem Lautsprecher,
Girlanden in der
Fußgängerzone,
Nikoläuse an allen Ecken,
lebendige und solche
aus Schokolade:
Das ist nicht Weihnachten!

Werbegeschenke
sammeln
und welche verteilen,
auf Weihnachtsgeld warten,
nach Teneriffa fliegen und
“ Oh Tannenbaum ”
unter Palmen singen:
Das ist nicht Weihnachten!

Aber wenn es im ganzen
Haus riecht,
nach Zimt, Plätzchen und
ausgeblasenen Kerzen,
und wenn die Kinder
Weihnachtslieder spielen,
auch wenn es ein bisschen
falsch klingt:
Das ist Weihnachten!

Wenn in der Küche
“ Stille Nacht ” gesungen wird,
dass dir ganz feierlich
zumute wird,
und wenn
der erste Schnee fällt,
gerade wenn du aus
der Kirche kommst:
Das ist Weihnachten!

Wenn du weißt,
dass es dir und
deiner Familie gut geht,
und wenn du dann noch die
anderen nicht vergisst, die es
nicht so gut haben wie du:
Dann ist Weihnachten!

Volksgut

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Hermannstadt (SIBIU) in Siebenbürgen-Rumänien

Der erste Schnee

Der leise schleichend euch umsponnen
Mit argen Trug, eh` ihr`s gedacht,
Seht, seht den Unhold! Übernacht
Hat er sich andern Rat ersonnen.
Seht, seht den Schneemantel wallen!
Das ist des Winters Herrscherkleid;
Die Larve lässt der Grimme fallen; –
Nun wisst ihr doch, woran ihr seid.

Er hat der Furcht euch überhoben,
Lebt auf zur Hoffnung und seid stark;
Schon zehrt der Lenz an seinem Mark.
Geduld! Schon ruft der Lenz die Sonne,
Bald wqeben sie ein Blumenkleid,
Die Erde träumet neue Wonne, –
Dann aber träum´ ich neues Leid!

Adelbert von Chamisso

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Jagd in Lockweiler; Foto Karl Heinz Müller

Gestern

Erst gestern war es, denkst du daran?
Es ging der Tag zur Neige.
Ein böser Schneesturm da begann
und brach die dürren Zweige.
Der Sturmwind blies die Sterne weg,
die Lichter, die wir lieben.
Vom Monde gar war nur ein Fleck,
ein gelber Schein geblieben.
Und jetzt? So schau doch nur hinaus:
Die Welt ertrinkt in Wonne.
Ein weißer Teppich liegt jetzt aus.
Es strahlt und lacht die Sonne.
Wohin du siehst: Ganz puderweiß
geschmückt sind alle Felder.
Der Bach rauscht lustig unterm Eis,
nur finster stehn die Wälder.

Alexander Puschkin

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Buchkunstdruck aus der Sammlung von Rainer Kuhn

Wintermorgen

Ein trüber Wintermorgen war`s,
als wollt` es gar nicht tagen,
Und eine dumpfe Glocke ward
Im Nebel angeschlagen.

Und als die dumpfe Glocke bald,
Die einzige verklungen,
Da ward ein heisres Grabeslied,
ein einz`ger Vers gesungen.

Es war ein armer, alter Mann,
Der lag gewankt am Stabe,
Trüb, klanglos, wie sein Lebensweg,
So war sein Weg zum Grabe.

Nun höret er in lichten Höhn
Der Engel Chöre singen
Und einen schönen, vollen Klang
Durch alle Welten schwingen.

Johann Ludwig Uhland

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IMG_6553Wintermorgen an der Prims mit Blick auf Krettnich

Das Dorf im Schnee

Still, wie unterm warmen Dach,
Liegt das Dorf im weißen Schnee;
In den Erlen schläft der Bach,
Unterm Eis der blanke Schnee.

Weiden steh´n im weißen Haar,
spiegeln sich in starrer Flut;
alles ruhig, kalt und klar
Wie der Tod, der ewig ruht.

Weit, so weit das Auge sieht,
keinen Ton vernimmt das Ohr.
Blau zum blauen Himmel zieht
Sacht der Rauch vom Schnee empor.

Möchte schlafen wie der Baum
Ohne Lust und ohne Schmerz;
Doch der Rauch zieht wie im Traum
Still nach Haus mein Herz.

Klaus Groth

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Berglangenbach , Landschaftsaufnahme von Rainer Kuhn

 

 

FROHE WEIHNACHTEN!

Rainer Kuhn

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1 Kommentar

  1. Danke für die per Link ins Ruhrgebiet übermittelten Weihnachsgrüße. Meinen Weihnachtsgrüßen füge ich nun einen Link zu dieser Internetseite hinzu.

    Mein Kontakt zu den Saarnews war der Bericht im Oktober 2017 zum Europaprojekt „Grenzen im Kopf beseitigen“ (Schengen II). Ich rufe alle am Thema Interessierten aus dem 3 Länder Eck zur Teilnahme auf.

    Allen Lesern und dem Redaktionsteam wünsche ich erholsame Feiertage.
    Hans-Georg Torkel
    schengen2@kit-initiative.de
    http://www.innovationshaus.eu

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