Die Linke – Sulzbach
dielinkesulzbach@aol.com
Die Linke – Sulzbach
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von Stefan Bohlander
Seit knapp einem Jahr ist Tabitha Mangold das neue Gesicht der Evangelischen Kirchengemeinde Fischbach. Gut eingelebt habe sich die Pfarrerin in ihrer neuen Heimat Fischbach-Camphausen, wie sie sagt. Die 54-Jährige lebt mit ihrem Mann, dem Religionslehrer und SR-Mitarbeiter Herbert Mangold, in der Pfarrwohnung direkt an der Kirche. Von den vier gemeinsamen Kindern wohnen zwei Söhne ebenfalls dort, einer mit seiner Freundin. Dann ist da noch Kater Tom, der in seinen 19 Lebens-jahren fast schon so oft umgezogen ist wie sein Frauchen.
Die gebürtige Essenerin studierte in Marburg, Bonn und Tübingen und lebt seit 1997 im Saarland, zuerst in Rilchingen-Hanweiler, dann in Sitterswald. Mit ihrem Antritt als Entlastungspfarrerin des Superintendenten in Neuweiler folgte 2004 der Umzug nach St. Ingbert, dem Grenzgebiet zwischen der Rheinischen und der Pfälzischen Kirche. „Hier hilft man sich auch schon mal gegenseitig“, erzählt sie. 2009 zog sie dann auf die Folsterhöhe in der Landeshauptstadt. Hier betreute sie die Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken in der Ludwigskirche.
Das war nicht immer einfach, wie sie erzählt. Denn neben ihren Kernaufgaben – „den Menschen nahe sein“ – musste sie sich um viele Immobilienangelegenheiten kümmern, die nicht nur die Ludwigskirche betreffen. „Eigentlich bräuchte man ein Gebäudemanagement dafür“, so die Pfarrerin. Da sie jedoch ohnehin ganz bewusst in eine kleinere Gemeinde wollte, bewarb sie sich in Fischbach, wo die Stelle nach dem Ausscheiden von Pfarrer Hölscher vakant war.
Nun wohnt sie also wieder im Fischbachtal und der Wunsch, den Menschen näher zu sein, ging in Erfüllung. Zwischen 30 und 40 Besucher ziehen die Gottesdienste regelmäßig in die hübsche weiße Kirche an der Hauptstraße. Das sei ein guter Schnitt für die Kirchengemeinde, die etwa 1700 Mitglieder zählt. Zu ihren Hauptaufgaben zählen noch Hochzeiten schließen und bei Beerdigungen die Trauernden auf ihrem letzten Weg mit den Verstorbenen begleiten. Hinzu kommen Abendmahle umsetzen, Besuche von Geburtstagskindern ab dem 80. Lebensjahr, Hilfe bei der Vorbereitung zum Kindergottesdienst und natürlich Seelsorge. Die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlern laufe ebenso gut wie das ökumenische Miteinander mit den katholischen Pfarrern Michael Müller und Harald Winter.
Ihr Vorname Tabitha geht zurück auf eine Jüngerin Jesu, die für ihre Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft bekannt war und später von Petrus von den Toten auferweckt wurde. Auch wenn sie aus einem gläubigen Haus stammt und mit Herz und Leidenschaft Pfarrerin ist, erlaubt sie sich doch mitunter Zweifel. „Ich klage, ich schimpfe, ich schreie Gott auch mal an“, erzählt sie und fügt hinzu: „Gott hält das aus“.
Da das Jahr 2017 im Zeichen von 500 Jahren Reformation steht, werde es hierzu auch einige Veranstaltungen geben. Mit den Konfirmanden habe man bereits ein Planspiel zu Martin Luther absolviert. Dazu verkleideten sich die Konfirmanden mit Kostümen aus der Luther-Zeit, in einer Kirche in Dudweiler wurden die „Verhandlungen“ nachgespielt. Etwa 75 Besucher habe das angezogen. Generell sei man im Bereich Kultur sehr engagiert, veranstalte viele kleinere und größere Konzerte, die auch regelmäßig gut besucht sind. Dies solle mit dazu beitragen, jüngere Menschen wieder an die Kirche heranzuführen.
In diesem Zusammenhang weist sie auch darauf hin, dass die Kirchengemeinde noch einen Jugendbetreuer sucht. Auch für die Grünen Damen in der Sulzbacher Knappschaftsklinik sind weitere Mitstreiterinnen gerne gesehen. Generell können sich Ehrenamtler gerne bei der Kirchengemeinde melden. bo
Am Samstag Nachmittag musste die Dudweiler Feuerwehr zu einem Einsatz an die Grühlingstraße ausrücken. Ein PKW hatte „zu viel getankt“, so dass etliche Liter leicht entzündlicher Sprit im Bereich an den Zapfsäulen vergossen worden waren. Eine kritische Situation, denn ein Funke hätte wahrscheinlich die komplette Tankstelle in die Luft jagen können. Nach einer Stunde gab es erfreulicherweise wieder Entwarnung.
Die SV Elversberg hat das Ticket für die Relegationsrunde nun endgültig gelöst. In einem souverän geführten Match gegen die abstiegsbedrohten Pirmasenser setzten sich die Schwarzweißen mit 3:1 durch. Das 1:0 durch Florian Bichler fiel bereits in der 5. Spielminute. Kurz vor der Halbzeitpause legten die Gastgeber durch den Österreicher Julius Perstaller nach: 2:0 nach 44 Minuten.
Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff kamen die Westpfälzer wieder ins Spiel: Der ehemalige Elversberger Cissé verkürzte auf 2:1. Bis zur 81. Minute, als Kehl-Gomez zum 3:1 erhöhte, hatten die Gäste den Druck auf den Tabellenzweiten noch einmal ordentlich erhöhen können. Danach war den Hausherren der Sieg nicht mehr zu nehmen.
Nun warten entweder Meppen oder Unterhaching auf die Elven. Im Interview mit dem SR sagte Trainer Michael Wiesinger, ihm sei egal, welche der beiden Mannschaft nun der Gegner in der Relegationsrunde werde. Beide seien auf ihre eigene Art gefährlich.
Schon in der Pressekonferenz hatte Trainer Dirk Lottner durchblicken lassen, dass die Mannschaft in der vergangenen Woche hart an der Niederlage gegen Elversberg zu knabbern hatte. Er war sehr gespannt, wie die Einstellung sein würde, welche die Mannschaft heute gegen den nominal schwächeren Gegner zeigen würde. Er und die Fans sollten negativ überrascht werden.
Dabei begann das Spiel zunächst einmal mit einer guten Möglichkeit für die Blauschwarzen. Studtrucker spielte in der 7. Minute einen langen Ball auf den durchstartenden Behrens, doch der brachte den Ball nicht an Sievers im Tor der Lauterer vorbei. Damit wären die Chancen der Saarbrücker für die erste Hälfte erst einmal alle erwähnt, denn anschließend spielte nur noch die U23 der Roten. Die hatten schnell verstanden, wo heute am wenigsten Widerstand zu finden war: in der neu formierten Abwehr des FCS. Denn Chrappan, Müller, Sachanenko, Wenninger und Zellner fehlten wegen Verletzung oder Kartensperre. Für sie bot Lottner zunächste eine Dreierkette mit Mendy, Rau und Döringer auf. Doch schon nach dem 1:0 durch Christian Kühlwetter, das über die linke Abwehrseite fiel, baute der Saarbrücker Trainer um und zog Manuel Zeitz zurück in eine Viererkette. Genützt hatte es nichts: Die Saarländer agierten halbherzig, gerade so als sei die Saison schon gelaufen. Nach 26. Minuten musste Markus Mendler wegen einer Verletzung an der Schulter ausgetauscht werden. Eine Diagnose lag am Ende des Spiels noch nicht vor. Auf dem Platz ging das Trauerspiel weiter. Die Lauterer wechselten in der 32. Minute Tino Schmitt für Seufert ein, der dann in der 45. Minute, erneut über die linke Abwehrseite, das 2:0 erzielt.
Ein seltene Aktion konnten die Zuschauer dann in der Halbzeitpause beobachten: Anstatt den Spielern in die Kabine zu begleiten, wies Lottner seine Mannen auf dem Platz antreten, um ihnen ordentlich die Leviten zu lesen (Siehe Video-Interview). Genutzt hat es leider nur wenig: Die Blauschwarzen kamen durch einen Kopfballtreffer nach einer Ecke durch Manuel Zeitz noch einmal ran, verloren dann aber völlig den Faden. Beim 3:1 spazierte Tino Schmidt quer durch die Abwehr – wieder von links kommend, wo diesmal Zeitz den Ball verloren hatte, um dann seelenruhig auf den unbehelligt wartenden Johannes Hoffmann abzulegen, der den Ball in die Maschen drosch. Das 4:1 erledigte Tino Schmidt dann wieder selbst.
Fazit: Dieses Spiel hat sicherlich unter erschwerten Bedingungen stattgefunden, da viele Leute – insbesondere in der Abwehr – ja verletzt waren. Dennoch wirkte der Auftritt der Saarbrücker so unkonzentriert, dass man zumindest einigen vorwerfen muss, dass ihnen heute die zum Beruf gehörige Professionalität gefehlt hat. Gut, dass Dirk Lottner dies genauso sieht und auch Konsequenzen aus diesem Verhalten ziehen möchte, denn noch gilt es ein sehr wichtiges Ziel zu erreichen: Den Einzug in den DFB Pokal. Mit einem Auftritt wie heute, würde man selbst gegen die U21 der Elversberger nicht gewinnen. Gut zu sehen war heute natürlich auch, auf wen man in Zukunft bauen kann – und auf wen nicht.
1.FC Saarbrücken: Cymer – Mendy, Rau, Döringer – Studtrucker (71. Meyer), Holz, Zeitz, Sökler, Mendler (26. Harder) – Behrens, Schmidt
1.FC Kaiserlautern: Sievers – Becker, Kyere Mensah, Schindele, Sarr – Grösch, Bajric (57. Hoffmann) , Pick (86. Stangnes Kjeldsberg), Sickinger – Seufert (32. Schmidt), Kühlwetter
Tore:
1:0 Kühlwetter (17. Minute)
2:0 Tino Schmidt (45. Minute)
2:1 Zeitz (52. Minute)
3:1 Hoffmann (65. Minute)
4:1 Tino Schmidt (74. Minute)
Zuschauer: 509
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https://www.saarnews.com/index.php/2017/04/28/fcs-frauen-vorletztes-heimspiel-gegen-niederkirchen/
Am vergangenen Wochenende gab es gegen die favorisierten Hessinnen aus Wetzlar eine unglückliche 0:1 Niederlage. „Wir sind eigentlich gut ins Spiel hineingekommen, haben gut gespielt.“ sagte Taifour Diane im Interview. „Doch die Gegnerinnen operierten viel mit langen Bällen, die wir nicht gut verteidigt haben.“ So fuhr man ohne Punkte wieder nach Hause.
Am Sonntag folgt nun das spannende Match gegen die Damen aus Niederkirchen. Diese haben den Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, da sie nur einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt auf Rang 9 stehen, während die FCS Frauen mit 8 Punkten Abstand bei 4 ausstehenden Spielen aus dem Gröbsten draußen sind. Dennoch würde ein Sieg die absolute Sicherheit bringen, dass man in der kommenden Saison um die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga mitwirken kann.
Sehen Sie hier unser Interview mit Taifour Diane:
Die Liste der verletzten bzw. gesperrten Spieler beim 1. FC Saarbrücken ist nach dem verlorenen „Entscheidungsspiel“ gegen die SV Elversberg lang. Vorallem in der Abwehr zwickt es: Steven Zellner hat einen Bänderriss, Wenninger und Sachanenko sind angeschlagen, Steiner, Chrappan und Müller gesperrt. Somit bleiben Dominic Rau und Daniel Döringer als „letzte Mohikaner“. „Wir haben auch schon daran gedacht, Manuel Zeitz zurückzuziehen, wollen aber erst noch einmal mit ihm sprechen.“ sagte Cheftrainer Dirk Lottner. Deshalb werde in jedem Fall Alexander Ogorodnik die Reise nach Kaiserslautern mit antreten.
Die Pressekonferenz beschäftigte sich in großen Teilen mit der Situation nach dem Match gegen die SVE. Lottner bekannte, dass die Niederlage sehr schwer zu verdauen gewesen sei. Er rechtfertigte auch die Kritik am Schiedsrichtergespann, die alle strittigen Entscheidungen gegen den FCS gepfiffen hätten. „Man hat es der Mannschaft angemerkt, dass sie enttäuscht war.“ Dennoch wolle man die nächsten Spiele positiv angehen, um den Trend, der nur durch das Elversberg-Spiel unterbrochen wurde, fortzusetzen, wie Dominic Rau ausführte. „Wir müssen da einfach wieder anknüpfen, denn es steht ja noch das Pokalfinale an.“
Am Ende der Pressekonferenz gab Sportdirektor Marcus Mann bekannt, dass Marco Meyerhöfer das Angebot des 1. FC Saarbrücken abgelehnt und sich für die nächste Saison dem SV Waldhof Mannheim angeschlossen habe. Über seine Enttäuschung ließ er keinen Zweifel.
Klänge kann man nicht nur hören, sondern auch sehen und fühlen. Doch wie geht das? Und wie entstehen sie? Diese und andere spannende Fragen beantwortet die neue Sonderausstellung „Haste Töne? Klänge zum Hören, Sehen und Anfassen“ im Dynamikum. Vom 4. Juni bis 31. August 2017 lädt das Pirmasenser Science Center ein zu einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise ins Reich der Musik und Physik. Mithilfe zahlreicher interaktiver Exponate und Experimentierstationen – teils aus dem Dynamikum, teils geliehen von Michael Bradkes MobilenMusikMuseum – können die Besucher das Dynamikum auf ganz unterschiedliche Arten zum Klingen bringen.
Dabei gilt es nicht nur herauszufinden, wie Töne entstehen oder die Tonerzeugung skurriler Instrumente funktioniert, sondern auch, wie sich Schallwellen sichtbar machen lassen. Ganz spielerisch lernen die Gäste die Unterschiede zwischen Tönen, Klängen und Geräuschen kennen und testen die Eigenschaften verschiedener Materialien wie etwa Metall, Steine oder Glas. Zudem begreifen sie anhand spannender Mitmach-Exponate im wahrsten Sinne des Wortes auch die Funktionsweise von Stimme und Gehör.
Rahmenprogramm zur Sonderausstellung
Ausstellungsbegleitend zu „Haste Töne? Klänge zum Hören, Sehen und Anfassen“ bietet das Dynamikum ein vielfältiges Programm an Workshops für Kinder und Erwachsene sowie spannende Veranstaltungen. So experimentieren im Workshop „Klangwerkstatt“, der von Kindergärten und Schulen gebucht werden kann, die Teilnehmer mit Tönen und Klängen und basteln selbst ein Instrument (Teilnahmegebühr: 3 Euro).
Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene sind am Freitag, 14. Juli 2017, zu „Hit the Drums! Lerne einen Schlagzug-Rhythmus in wenigen Minuten“ (12 Uhr, max. zehn Teilnehmer) und „Groove hier! Body-Percussion: Rhythmus und Klang mit dem eigenen Körper“ (14 Uhr, maximal 30 Teilnehmer) eingeladen. Für die beiden jeweils 90-minütigen Workshops kooperiert das Dynamikum mit der JugendKulturWerkstatt (JuKuWe) Pirmasens. Die Teilnahme kostet 5 Euro.
In Zusammenarbeit mit dem NABU-Pirmasens findet am Donnerstag, 20. Juli 2017, sowie am Freitag, 4. August 2017, jeweils ab 21 Uhr eine Fledermaus-Entdeckungstour im Naturpark Strecktal statt (maximale Teilnehmerzahl: 40). Dabei erfahren Kinder mit ihren Eltern/Erziehungsberechtigten von Fledermaus-Botschafter Werner Mang allerlei Spannendes zu den scheuen Tieren, beobachten sie und wandeln mit „Fledermausdetektoren“ ihre Rufe in Töne um. Die Teilnahme an der zweistündigen Veranstaltung kostet 3 Euro; eine Taschenlampe ist mitzubringen. Bei Regen entfällt die Tour.
Fast alle einheimischen Fledermausarten stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten, vor allem aufgrund der Bedrohung ihrer natürlichen Lebensräume. „Bau der Fledermaus ein Haus!“ heißt es daher in einer ebenfalls mit dem NABU-Pirmasens gestalteten Aktion am Samstag, 5. August 2017, ab 11 Uhr. Kinder ab sechs Jahren mit ihren Erziehungsberechtigten gestalten unter Anleitung von Werner Mang individuelle Fledermauskästen, die später im Strecktal-Park aufgehängt werden und in die die Fledermäuse (hoffentlich) einziehen. Die Teilnahme ist kostenlos; es können maximal 15 Kinder mit jeweils einem Erziehungsberechtigten mitmachen.
Für alle Veranstaltungen wird um vorherige Anmeldung gebeten – per Mail an kuntze@dynamikum.de oder telefonisch unter der Rufnummer 06331/23943-18.
Musikalisch wird es schließlich beim „Klang-Konzert“ der Pirmasenser Gymnasien im Dynamikum am Mittwoch, 23. August 2017. Ab 19 Uhr bringen die Ensembles der Gymnasien mit abwechslungsreichen Beiträgen das Atrium im Rheinberger zum Klingen.
„Wir freuen uns sehr, dass es uns mit ‘Haste Töne?‘ erneut gelungen ist, eine spannende Sonderausstellung im Dynamikum zu präsentieren. Rund um Schall und Klänge ist beim Erforschen und Ausprobieren teilweise voller Körpereinsatz gefragt – ein toller Spaß für die ganze Familie! Und auch beim Rahmenprogramm ist wirklich für jeden etwas dabei“, kommentiert Dynamikum-Geschäftsführer Rolf Schlicher.
Gemeinsam mit dem Regionalverband Saarbrücken und der Gemeinde Heusweiler beteiligt sich die Landeshauptstadt Saarbrücken von Donnerstag, 18. Mai, bis Mittwoch, 7. Juni, am deutschlandweiten Wettbewerb STADTRADELN. Heusweiler nimmt zum ersten Mal teil. Veranstalter ist das Klima-Bündnis, das größte kommunale Netzwerk zum Klimaschutz, zu dem Saarbrücken bereits seit 2010 gehört.
Alle, die in Saarbrücken und im Regionalverband wohnen, arbeiten, in einem Verein sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen, sind eingeladen, drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten und beruflich wie privat möglichst viele Fahrradkilometer für den Klimaschutz zu sammeln. Davon profitiert nicht nur die Umwelt: Die engagiertesten Kommunen bekommen eine bundesweite Auszeichnung und hochwertige Sachpreise rund ums Thema Fahrrad.
Anradeln mit Oberbürgermeisterin Britz und Regionalverbandsdirektor Gillo
Zum Auftakt am 18. Mai laden Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo alle Stadtradler zu einer Feierabendtour durch die Stadt und ihren grünen Gürtel ein. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Radfahren ist gut für die Gesundheit, macht Spaß, ist eine kostengünstige und auch schnelle Fortbewegungsart, die wir mit der Teilnahme am STADTRADELN populärer machen wollen. Auch wir als Stadt profitieren enorm vom Radfahren. Es dient dem Klimaschutz und der Luftreinhaltung, und Räder brauchen deutlich weniger Platz als Autos.“
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo möchte mit der diesjährigen STADTRADELN-Aktion vermehrt den Alltagsradverkehr zwischen dem Umland und dem urbanen Zentrum stärken: „Deshalb möchte ich auch alle Bürgerinnen und Bürger aus den anderen acht Städten und Gemeinden im Regionalverband zur Teilnahme ermuntern. Sie können sich entweder im offenen Team des Regionalverbandes anmelden oder ein eigenes Team wie zum Beispiel ‚Sulzbach‘ oder ‚Völklingen-Wehrden‘ gründen.“
Auch der Bürgermeister der Gemeinde Heusweiler, Thomas Redelberger, freut sich schon auf die Aktion: „Mit der Teilnahme an der Aktion ‚STADTRADELN 2017‘ können wir mit der Gemeinde Heusweiler einen tollen Beitrag dazu leisten, den Spaß am Radfahren – nicht nur in der Freizeit, sondern auch als alternatives Fortbewegungsmittel im Alltag – bei den Menschen zu fördern. Darüber hinaus ist es ein Anreiz, sich aktiv und intensiv mit Klimaschutz und Gesundheitsförderung auseinanderzusetzen – beides Themengebiete, die jetzt schon bei vielen Heusweiler Bürgerinnen und Bürgern wichtige Bereiche im Leben darstellen. Und: Ich fahre einfach selbst unglaublich gerne Fahrrad.“
Wie kann ich mitmachen?
Unter www.stadtradeln.de können sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Landeshauptstadt Saarbrücken oder dem Regionalverband Saarbrücken registrieren, ein eigenes Team gründen oder einem bereits vorhandenen Team beitreten. Alternativ kann man sich als einzelner Radler auch den „offenen Teams“ der Landeshauptstadt, des Regionalverbands Saarbrücken oder der Gemeinde Heusweiler anschließen.
Jeder Kilometer, der während der dreiwöchigen Aktion mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, kann in den Online-Radelkalender auf www.stadtradeln.de oder direkt über die STADTRADELN-App eingetragen werden. Radlerinnen und Radler ohne Internetzugang melden der lokalen STADTRADELN Koordination (Regionalverband Saarbrücken: Alexa Weiß, Telefon: +49 681 506-6050/Landeshauptstadt Saarbrücken: Christian Bersin, Telefon: +49 681 905-4157/Gemeinde Heusweiler: Marion Vogt-Hürstel, Telefon +49 6806 911 117) wöchentlich die Radkilometer per Kilometer-Erfassungsbogen. Auch wenn das STADTRADELN schon läuft, können sich noch Teams bilden. Interessierte können sich auch während der Aktion noch an Teams anschließen. Es ist außerdem möglich, im Laufe der Aktion Kilometer nachzutragen.
Die Gewinner beim STADTRADELN? Alle!
Die Gewinner beim Stadtradeln sind das Klima, die Umwelt und damit alle. Denn jeder Kilometer, der mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückgelegt wird, erspart der Umwelt 139 Gramm CO2 (Angabe Umweltbundesamt), trägt zu weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgasen sowie weniger Lärm bei und macht Städte und Gemeinden lebenswerter.
Dennoch werden besonders fleißige Radler natürlich belohnt. Das Klima-Bündnis zeichnet als kommunales Netzwerk bundesweit die fahrradaktivsten Kommunen in verschiedenen Kategorien aus. Auch auf Landesebene werden die besten Radler ausgezeichnet. Die Team- und Kommunenergebnisse sind unterwww.stadtradeln.de einsehbar. Die Leistungen der einzelnen Radlerinnen und Radler werden nicht öffentlich dargestellt.
RADar! Das Meldeportal für Verbesserungen im Radwegnetz
Über das Meldeportal RADar! können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Kommunalverwaltungen während der Aktion über GPS per Smartphone oder per Internet auf störende oder gefährliche Stellen auf Radwegen aufmerksam machen.
Weitere Infos zur Kampagne gibt es im Internet unter www.stadtradeln.de.
Wohlfahrtsverbände in der LASt für Flüchtlinge in Lebach fordern bessere finanzielle Ausstattung
Die in der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge (LASt) in Lebach tätigen Wohlfahrtsverbände, die Caritaseinrichtungen (CV) Lebach), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und das Diakonische Werk an der Saar (DWSAAR) , haben in einem Pressegespräch am 28. April auf die schwierige Situation der Flüchtlinge in der Einrichtung aufmerksam gemacht. Zwar sei nach 2016 Normalität eingekehrt, doch die rasanten Veränderungen in der Asylgesetzgebung führten nicht nur zu Unsicherheiten auf Seiten der Flüchtlinge, sondern auch auf Seiten der handelnden Behörden und der Beratungsdienste der Wohlfahrtsverbände.
Derzeit leben 863 Personen (Stand 31.03.) in der LASt. Sie kommen aus Syrien, Iran, Irak, Eritrea, Somalia, Tschetschenien und vielen anderen Ländern. Viele von ihnen sind gezwungen, länger als sechs Wochen beziehungsweise dauerhaft dort zu wohnen.
Die meisten haben keinen gesicherten Aufenthalt in Deutschland. „Sie benötigen Unterstützung in der Bewältigung dieser Unsicherheit“, berichtete Rabea Pallien vom Psychosozialen Zentrum (PSZ) des DRK in der LASt. „Um zum Erhalt der psychischen Gesundheit beizutragen und den Erfolg der Integrationsmaßnahmen sicherzustellen, ist außerdem die Verarbeitung der posttraumatischen Belastungsstörung, also der Umgang mit Symptomen, etwa Konzentrationsstörungen oder Schlafstörungen, erforderlich,“ betonte Pallien. Diese Arbeit im PSZ werde durch die Unsicherheit erschwert oder gar unmöglich gemacht.
„Durch die Vielzahl von Gesetzesänderungen im Ausländer- und Asylrecht, sei es sehr schwierig, den Flüchtlingen zu erklären, warum beispielsweise plötzlich nur noch subsidiärer Schutz, also erst einmal eine Aufenthaltsberechtigung für nur ein Jahr gewährt werde“, sagte Helmut Selzer, von den Caritaseinrichtungen Lebach. Waren doch noch wenige Wochen zuvor Bekannte als Konventionsflüchtlinge anerkannt worden. „Auch den zweijährigen Stopp beim Familiennachzug für subsidiär geschützte Flüchtlinge im Gegensatz zu den nach der Genfer Konvention anerkannten Flüchtlingen empfinden viele als ungerecht“, sagte Selzer.
Die Diakonie kümmert sich in Lebach insbesondere um alleinreisende Frauen und ihre Kinder. „In der LASt fehlen Rückzugsräume für Frauen, die häufig Gewalt oder sexuelle Übergriffe auf ihrer Flucht aber auch im Heimatland erfahren haben. Die Unterbringung in einer Sammelunterkunft mit Dichtbelegung und ständig wechselnden Bewohnerinnen und Bewohnern ist für sie sehr schwierig und belastend“, sagte Stefan Gebhardt vom DWSAAR. Hier lebten sie nicht selten mit fremden Männern auf einem Flur und müssten sich mit diesen die Küche und die einzige Toilette teilen. Immer wieder gebe es Beschwerden von alleine reisenden Frauen über Belästigungen. Nötig sei dringend eine umfassende Gewaltschutzkonzeption, die in der LASt Lebach noch nicht umgesetzt wurde, so Gebhardt. Hier arbeite das DWSAAR in Zusammenarbeit mit der Leitung der LASt aber an Verbesserungen.
Alle drei Verbände sind im Bereich der Sozialberatung tätig. Die Nachfrage steige stetig. Hier sei in den letzten Monaten vor allem eine erhöhte Anzahl an Beratungen zur Thematik der DUBLIN – III – Fälle zu verzeichnen. Das sind Flüchtlinge, die in einem anderen EU-Land registriert wurden, etwa in Ungarn, und jetzt dorthin zurück geschickt werden sollen.
Die Caritaseinrichtungen in der LASt in Lebach arbeiten vor allem in der vor- und außerschulischen Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen, die dort leben. Im Rahmen eines Bildungscoachings werden sie in schulischen, ausbildungs- und arbeitsmarktbezogenen Angelegenheiten begleitet. Es gibt verschiedene freizeitpädagogische Aktivitäten, die von den Wohlfahrtsverbänden veranstaltet werden, und niedrigschwellige Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache, etwa bei der Diakonie und den Caritaseinrichtungen.
Um alle Aufgaben in der LASt zu bewältigen, sei eine bessere finanzielle Ausstattung der Beratungsarbeit erforderlich“, forderten die Verbandsvertreter. Nicht gedeckt seien etwa Kosten für Sprachmittlung, Sach- und Materialkosten. Bisher finanziert die Landesregierung lediglich einen Teil einer Vollzeitstelle pro Wohlfahrtsverband. Viele Projekte seien nur durch Zuschüsse, Eigenmittel der Verbände oder Sponsoren möglich. Dafür müssten mühsam Anträge geschrieben werden. Dies koste Zeit, die dann nicht mehr für die Arbeit mit den Menschen in der LASt zur Verfügung stehe.